#18 - Wie passen Hirnleistungstraining und Alltag in der Ergotherapie zusammen?

Zugegeben: Sara’s erste Assoziation beim Schlagwort „Hirnleistungstraining“ war „Therapie vor dem Computer“. Hirnleistungstraining ist aber noch viel viel mehr und lässt uns Ergotherapeut*innen viel Raum für betätigungsbasiertes Arbeiten, gemeinsam mit Klient*innen und Angehörigen! Wie das genau aussehen kann, erfahren wir in der heutigen Studie.
 
Geschichten aus dem Alltag: Sarah sucht neue Mitarbeitende (bewerbt euch 🙂 ) und Sara plant die Rückreise nach Deutschland.

Lust auf mehr Evidenz für dein Team?

Die Studien dieser Folge sind:
Warmoth
, K., Morgan-Trimmer, S., Kudlicka, A., Toms, G., James, I. A., Woods, B., & on behalf of the GREAT trial team. (2022). Reflections on a personalized cognitive rehabilitation intervention: Experiences of people living with dementia and their carers participating in the GREAT trial. Neuropsychological Rehabilitation, 32(2), 268–286.

Clare, L., Kudlicka, A., Oyebode, J. R., Jones, R. W., Bayer, A., Leroi, I., Kopelman, M., James, I. A., Culverwell, A., Pool, J., Brand, A., Henderson, C., Hoare, Z., Knapp, M., Morgan-Trimmer, S., Burns, A., Corbett, A., Whitaker, R., & Woods, B. (2019). Goal-oriented cognitive rehabilitation for early-stage Alzheimer’s and related dementias: The GREAT RCT. Health Technology Assessment, 23(10), 1–242.

Raj, S. E., Mackintosh, S., Fryer, C., & Stanley, M. (2021). Home-based occupational therapy for adults with dementia and their informal caregivers: A systematic review. American Journal of Occupational Therapy, 75(1), 1–27.

Möhler, R., Renom, A., Renom, H., & Meyer, G. (2020). Personally tailored activities for improving psychosocial outcomes for people with dementia in community settings. Cochrane Database of Systematic Reviews, 8.

Intro: Hintergrundmusik, die sich langsam steigert. Eine Stimme sagt: Evidenz auf die Ohren, der Podcast für evidenzbasierte Ergotherapie. 

00:00:14 Sara Mohr: Hallo und herzlich Willkommen zu einer neuen Folge Evidenz auf die Ohren, eurem Podcast für evidenzbasierte Ergotherapie. Heute von und mit Sarah Bühler

00:00:16 Sarah Bühler: Hallo!

00:00:18 Sara Mohr: Und mein Name ist Sara Mohr. Einen schönen guten Tag. Sarah leg doch direkt mal los mit der Geschichte aus dem Alltag. (Stille) Jetzt guckst du mich an, als würden wir zum allerersten Mal Podcast gemeinsam aufnehmen (lacht).

00:00:52 Sarah Bühler: (lacht) Es ist so früh, das ist nicht meine Zeit. Aber ich habe eine Geschichte. Ich brauche unbedingt neue Mitarbeitende. Genau, wenn ihr Lust habt betätigungsorientiert, klientenzentriert und evidenzbasiert zu arbeiten und in der ambulanten Praxis arbeiten möchtet, dürft ihr gerne anrufen. Genau weitere Infos gibt es auch noch mal auf  meiner Webseite, das ist ergotherapie-bruchsal.de.

00:01:41 Sara Mohr: Sehr gut kann ich nur empfehlen, Leute. Als jemand, der mit Sarah zusammengearbeitet hat, kann ich sagen, das ist sehr schön.

00:02:00 Sarah Bühler: Und ich habe so viele Ideen, was man noch machen könnte. Aber ich schaffe das alleine nicht.

00:02:11 Sara Mohr: Die Arbeit in der Praxis, steht oft in einem schlechten Ruf, irgendwie, aber dabei hat man da die größten Freiheiten, was man machen kann, wie man seine Therapie umsetzen kann. Ich finde meiner Meinung nach das beste Setting zum Arbeiten.

00:02:26 Sarah Bühler: Ja, und auch für diesen ganzen Rezepte Kram braucht man gar keine Angst haben. Ich mach das. Also das ist kein Hexenwerk. Man muss sich an die Regeln halten und die sind aber klar.

00:02:43 Sara Mohr: Ja, und da bist du jemand, der eine gute Übersicht hat. Also vom Papierkram braucht man keine Angst haben. Es gibt ganz viele Entfaltungsmöglichkeiten mit eigenen Ideen, einfach zu dir kommen und sagen, Hey Sarah, ich hätte voll Bock das mal umzusetzen.

00:02:59 Sarah Bühler: Ja, in der Regel bin ich dabei.

00:03:06 Sara Mohr: Ja schön. Also Ergotherapie-bruchsal.de. Magst du noch kurz sagen wo Bruchsal liegt, vielleicht für die Leute, die das nicht so genau wissen?

00:03:14 Sarah Bühler: Ach ja, das macht natürlich Sinn. Bruchsal ist in der Nähe von Heidelberg und Karlsruhe liegt so dazwischen.

00:03:23 Sara Mohr: Heidelberg ist eine sehr schöne Stadt.

00:03:25 Sarah Bühler: Ja, genau, und eine direkte Zugverbindung von Heidelberg. Ja, und in Bruchsal haben wir ein wunderschönes Schloss. Also.

00:03:36 Sara Mohr: Ja, Bruchsal in Bruchsal gibt es sehr gutes Eis. Kann ich sagen, das ist mein Beitrag jetzt noch.

00:03:44 Sarah Bühler: Was gibts Neues bei dir aus dem Alltag?

00:03:48 Sara Mohr: Ich hab, bevor wir die Aufnahme gestartet habe ja schon ausgejammert bei dir. Ich versuche mal was Positives zu finden, denn es gibt ganz viele positive Sachen, immer.

00:04:00 Sarah Bühler: Du kommst wieder nach Deutschland.

00:04:13 Sara Mohr: Ich komme wieder nach Deutschland, Leute, der Flug ist gebucht für 22.5. Das ist das positive. Wir nehmen diese Podcast Folge sehr kurz nach der letzten Podcast Folge auf. Tatsächlich, weil wir ein bisschen vorproduzieren. Weil im Mai bin ich einfach mal 2 Wochen in Urlaub und ich kann mich nicht erinnern, wann das zuletzt der Fall war und spätestens dann wird es Zeit. Und da freue ich mich drauf, wir machen noch Urlaub in Queensland und dann geht es zurück nach Deutschland. Leider nicht in der Nähe von Bruchsal, sonst würde ich mich ja bewerben. Ich hab so Lust, wieder mit Klient*innen zu arbeiten. Das glaubst du gar nicht. Ich hatte jetzt ja dreieinhalb Jahre nicht, ich glaube, ich kann es noch. Freue ich mich sehr drauf.

00:05:14 Sarah Bühler: Wo wir gerade schon über Therapie sprechen, wollen wir mal mit dem Thema starten?

00:05:24 Sara Mohr: Ich hab ein Thema mitgebracht. Ich möchte gerne mit dir heute über Hirnleistungstraining sprechen. Ich kam da drauf, weil ich mich vor ein paar Wochen mit der Laura von @meinIBZ auf Instagram ganz kurz ausgetauscht habe. Erinnerst du dich noch an Laura? Die hat Ihren Bachelor mit uns gemacht. Ja, und wir hatten uns ganz kurz ausgetauscht, das war für mich noch mal so ein Anlass zu überlegen. Meine allererste Assoziation mit Hirnleistungstraining ist „Leute sitzen vorm Computer und machen irgendwie CogPack, Fresh minder, reha.com, Head App, irgendeins von diesen Programmen die es da gibt“. Und das war meine erste Assoziation, da dachte ich, ist das eine gute erste Assoziation, die ich da habe mit Hirnleistungstraining? Und da muss es doch noch mehr geben. Und natürlich gibt es da auch noch mehr und mir fällt da auch noch mehr zu ein. Aber ich wollte mich einfach mal n bisschen einlesen, was sagt denn eigentlich die Evidenz zu Hirnleistungstraining? Ja, hast du da direkt erstmal Ideen? Gedanken dazu?

00:06:47 Sarah Bühler: Viele Klient*innen kommen, wenn sie Hirnleistungstraining wollen, mit ziemlich klaren Erwartungen in die Praxis. Sie wollen nämlich Ihre Hirnleistung gerne am Computer trainieren. Finden die gut, finden die zu Beginn sehr gut. Das ist das Bild, das die sich vorstellen, wie das funktioniert.

00:07:12 Sara Mohr: Also das meine Vorstellung, meine erste Assoziation sehr nah an der Assoziation, die Klient*innen dann auch haben.

00:07:23 Sarah Bühler: Und dann geht es erstmal auch viel um Edukation oder auch Möglichkeiten aufzeigen. Was gibt es denn alles? Was ist denn relevant oder auch was sind die Ziele dahinter? Also niemand kommt ja einfach und sagt Ja, mach mal Hirnleistungstraining. Sondern da ist ja irgendwas dahinter. Und dann zu schauen, was sind die Betätigungen, was muss man gut kommunizieren, warum man jetzt so viel spricht?

00:07:53 Sara Mohr: Warum man jetzt gar nicht das Gehirn trainiert, wie so einen Muskel? Ja, ich hab dazu auch mal wieder eine wenig repräsentative Umfrage auf Instagram gestartet zu dem Thema einfach unsere Community mal gefragt. Erstmal habe ich gefragt, wie viele von den Verordnungen, die ihr so bekommt in der Praxis sind denn für Hirnleistungstraining? Das hätte mich mal interessiert. Ich persönlich hab das gar nicht so oft gehabt auf Verordnung, aber das sind ja auch Erfahrungen, die schon n bisschen her sind und es ist wie immer einfach ne Instagram Umfrage, es hat keinerlei statistischen oder wissenschaftlichen Wert, aber es ist einfach so Stimmungsbild. Es haben jetzt so um die 30 Leute mitgemacht und das pendelt sich so ungefähr bei 25% ein, was ich schon ziemlich viel finde eigentlich.

00:09:02 Sarah Bühler: Ja, ich glaube, es kommt auf die Ausrichtung der Praxis an.

00:09:05 Sara Mohr: Wahrscheinlich ja. Ja, du als Praxisinhaberin bist wahrscheinlich froh bei Verordnungen für Hirnleistungstraining?

00:09:12 Sarah Bühler: Freu mich immer drüber.

00:09:12 Sara Mohr: Aus rein finanzieller Sicht, ne? Wie ist das, wenn man auf die Minute runter rechnet, ist Hirnleistungstraining am lukrativsten?

00:09:22 Sarah Bühler: Kommt drauf an, wie du mit der Vor- und Nachbereitungszeiten rechnest. Also angesetzt für Hirnleistungstraining ist eine halbe Stunde. Und dann die Vor- und Nachbereitungszeiten.

00:09:39 Sara Mohr: OK, zwischen 5 Minuten und 15 Minuten ja.

00:09:42 Sarah Bühler: Genau, ja, und für die halbe Stunde Hirnleistungstraining. Ich müsste nachgucken, weil sich die Preise jetzt ändert, haben aber die ganze Zeit war es so, dass es halt am meisten Geld für die halbe Stunde für Hirnleistungstraining gab, also für motorisch-funktionell, was ja auch eine halbe Stunde ist, gab es weniger Geld.

00:10:02 Sara Mohr: Okay also rein aus finanzieller Sicht ganz nett so Hirnleistungstraining Verordnung. Dann habe ich noch gefragt: Bei welcher Klientel Hirnleistungstraining denn vor allem die Leute einsetzen und da kamen ganz viel nach Schlaganfall, bei Menschen mit Parkinson und bei Menschen mit Demenz, das waren eigentlich so die Hauptdiagnosen, die da genannt wurden.

00:10:30 Sarah Bühler: Depression war gar nicht dabei?

00:10:34 Sara Mohr: Nee, und das finde ich spannend. Ich hatte nämlich Depression auch gar nicht auf dem Schirm, ich habe aber, brave Ergotherapeutin, die ich bin, zuerst mal bei dem Thema einen Blick in die Heilmittel Richtlinie geworfen. Und habe erst mal geguckt, was steht denn da drin über Hirnleistungstraining und wann ist eigentlich Hirnleistungstraining angezeigt? Und das ist angezeigt bei den Diagnosegruppen EN1, PS1, PS3, PS4. Vor allem die die Diagnosegruppen nicht auswendig können…

00:11:12 Sarah Bühler: EN1 sind Kinder, also nicht alle, weil ja weil ADHS fällt häufig unter die PS 1.

00:11:27 Sara Mohr: Genau EN 1 sind ZNS-Erkrankungen und Entwicklungsstörungen im Kindes- und Jugendalter. PS1 sind Entwicklungs-, Verhaltens-, und emotionale Störungen mit Beginn in Kindheit und Jugend und dann haben wir die PS 3, das ist bei Abhängigkeits-Erkrankungen oder bei wahnhaften und affektiven Störungen und PS 4 sind demenzielle Symptome. Und bei diesem letzten Punkt bei PS 4, also bei den demenziellen Syndromen nur da ist Hirnleistungstraining das vorrangige Heilmittel, bei allen anderen kann man es auch machen, aber da ist ein anderes Heilmittel vorrangig zu verordnen. Das fand ich schon ganz interessant. Ich hatte auch nicht auf dem Schirm, dass es tatsächlich auch bei zum Beispiel wahnhaften und affektiven Störungen relevant sein kann. Was ja absolut der Fall ist. Und dann war ich schon mal in der Heilmittel Richtlinie unterwegs und dann listen Sie ja zum Beispiel auch auf, was Teil dieser Leistungen, dieser Leistungen des Hirnleistungstraining sein kann. Und dazu gehören unter anderem Biografiearbeit, also Hirnleistungstraining mit Biografiebezug, aber auch Hirnleistungstraining speziell mit einem Realitätsbezug. Das kann auch am PC stattfinden, aber da steht auch handlungsorientiertes Training, also zum Beispiel im Straßenverkehr oder bei Sach- und Geldgeschäften. Das alltagsorientierte Training an sich als feststehendes Programm, da gibt es ein Buch, übrigens so ein ganz Gutes zum AOT. Dann aber auch das Training sozialer Interaktion und interaktiver Umgangsformen ist auch ein Teil des Hirnleistungstrainings. Training und Beratung im Umgang mit Hilfsmitteln. Oder mit Adaption ist Teil des Hirnleistungstraining und letztendlich übrigens die Beratung von Angehörigen.

00:13:57 Sarah Bühler: Und das ist so wichtig.

00:14:10 Sara Mohr: Und Training am Computer ist nur eine von ganz, ganz vielen verschiedenen Möglichkeiten. Genau besonders ist mir dann auch aufgefallen, dass Hirnleistungstraining auch unter dem Namen Neuropsychologisch-orientierte Behandlung läuft und das finde ich eigentlich einen ganz guten Anknüpfungspunkt, um sich noch mal bewusst zu machen, dass vielleicht gerade in dem Bereich Zusammenarbeit mit Neuropsycholog*innen, wenn die Klient*innen auch in dem Bereich versorgt sind, dann eine Zusammenarbeit aufzubauen, weil zum Beispiel das genaue Assessment, welcher Bereich der kognitiven Fähigkeiten weist jetzt Defizite in welcher Form auf und wie kann ich diese am gezieltesten trainieren? Das ist was, da ist es gut, wenn man Neuropsychologie studiert hat. Und da kann man, glaube ich, sehr fruchtbar zusammenarbeiten mit den Expert*innen in dem Bereich.

00:14:59 Sarah Bühler: Und die nutzen viele Programme, die wir auch nutzen.

00:15:03 Sara Mohr: Ja, also ich glaube, da gibt es sicherlich Überschneidungen auch einfach, wo man sich auch gut austauschen und aufeinander abstimmen kann, ja. Das war so die Faktengrundlage aus der Heilmittel Richtlinie. Jetzt sind wir alle up to Date was offizielle Infos zum Hirnleistungstraining angeht. Was sagt die Evidenz? Ich habe mir vorgestellt, da kommt jetzt morgen eine Klientin bei mir zur Türe hinein mit einer Verordnung, auf der steht Hirnleistungstraining und das Erste, was ich mich fragen würde, was mache ich denn jetzt mit der für einem Assessment oder für Assessments? Und natürlich gibt es so einfache, schnelle Screenings, die wir kennen. Den Mini Mental Status Test oder das MoCA, die geben mir schon mal so eine grobe Übersicht, aber die geben mir gar keine Auskunft über die Teilhabe am Alltag.

00:15:53 Sarah Bühler: Und die haben die ja in der Regel schon gemacht, um die Verordnung zu bekommen. Ja, und ich bin ja Ergotherapeutin, ich stelle mir das schon die Frage, wie ist die Teilhabe im Alltag?

00:16:03 Sara Mohr: Um diese Frage zu beantworten haben wir immer so das COPM an der Hand, aber je nachdem wie stark meine Klientin kognitiv betroffen ist, ist das COPM schwierig oder gar nicht mehr durchführbar. Und das Spannende ist ja eigentlich, wenn wir jetzt so an kognitive Einschränkungen denken, also zum Beispiel Einschränkungen der Exekutivfunktion oder des Gedächtnisses, dann wissen wir, dass das massive Auswirkungen auf Alltags Betätigungen hat, zum Beispiel, wenn wir Termine planen oder wenn wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren oder wenn wir den Einkauf machen oder generell wir unseren Haushalt organisieren. Und aus Studien wissen wir in diesem Zusammenhang, dass sich kognitive Einschränkungen häufig zuerst bei diesen sehr komplexen Alltagsaktivitäten zeigen. Die zeigen sich vielleicht nicht, wenn ich mir ein Brot schmiere, ich mir die Schuhe zubinde oder wenn ich mir die Zähne putze. Aber bei sehr komplexen Aktivitäten zeigen sich häufig zuerst kognitive Einschränkungen, zum Beispiel bei einer beginnenden Demenz. Also bei Aktivitäten, die wenig automatisiert sind, die viel Multitasking erfordern zum Beispiel. Das heißt, diese ersten Anzeichen fallen vielleicht in der neuropsychologischen Testung, wo ich in einem ruhigen Raum sitze, klare Anweisungen bekomme, keine Ablenkung habe, mich nur auf diese eine Aufgabe konzentrieren muss, da fallen diese ersten Anzeichen vielleicht gar nicht auf. Aber wenn ich im lauten Supermarkt stehe und mein Handy klingelt, mein Park Ticket läuft gleich ab und ich versuche mich zu erinnern, ob ich für die Pfannkuchen heute Abend 4 oder 6 Eier brauche, dann fällt vielleicht eher auf, dass da Einschränkungen sind. Es wäre also toll, wenn wir Assessments hätten, die diese Komplexität irgendwie widerspiegeln. Es gibt hier eine Studie, das ist nicht die Studie, die ich vorstellen wollte, aber wir huschen ganz schnell drüber: ein Systematic Review, das sich nämlich genau das angeguckt hat. Die haben sich angeschaut, welche Assessments haben wir denn für kognitive Fähigkeiten, die einen  Übertrag zulassen auf die Alltagsaktivitäten? Es ist Systematic Review, das heißt, die Autor*innen haben Studien gesammelt zu diesen verschiedenen Assessments und haben geguckt, was gibt es denn überhaupt, und sie haben 110 verschiedene Assessments gefunden, die kognitive Fähigkeiten im Alltag irgendwie abtesten. Und das Ergebnis dieser Übersichtsarbeit ist frustrierender Weise eine Übersicht und ich hätte mir gewünscht, dass so eine Rangliste rauskommt, dass die mir sagen, hier benutz das Assessment, das ist das Beste, die anderen sind blöd, ja, aber das ist halt nicht die Realität. Generell sagen die Autor*innen okay, es empfiehlt sich – die nennen das Naturalistic Tasks – also natürliche Aufgaben zu benutzen, also quasi, was wir als Betätigungsanalyse bezeichnen würden, aber von einer komplexen Betätigung eben nicht von Brot schmieren oder Zähneputzen, sondern von Zahlen an der Supermarktkasse, wenn mein Handy klingelt. Dafür muss ich natürlich vorher einmal gucken, ob die Betätigung „Zahlen an der Supermarkt Kasse“ überhaupt bedeutungsvoll ist für meine Klientin. Und ob die komplex genug ist, damit ich wirklich hier komplexe kognitive Fähigkeiten damit beurteilen kann. Genau. Und natürlich haben diese Art von Assessments, also diese Betätigungsanalysen, die wir ja eigentlich ständig machen als Ergos, die bringen Nachteile mit sich. Wenn ich jetzt zum Beispiel sage, ich möchte mit meiner Klientin ne Betätigungsanalyse im Einkaufszentrum durchführen, da sind natürlich Faktoren, die ich nicht beeinflussen kann. Wie viele Leute sind da? Wie reagiert die Verkäuferin und so weiter und das macht es schwierig, das zu vergleichen. Wenn ich dann vier, fünf, sechs Wochen später nochmal diese Betätigungsanalyse durchführe und das ist vielleicht anders, das macht es ein bisschen schwierig. Wenn ich diese Nachteile vermeiden möchte, sagen die Autor*innen, kann man auf Virtual Reality zurückgreifen. Weil der Vorteil ist, da kann ich diese ganzen Faktoren kontrollieren. Da kann ich gucken, wie laut ist die Umgebung, wie viele Leute sind da anwesend, wie ist die Aufgabenstellung. Mit dem Nachteil, dass ich dann natürlich nicht mehr sehe, wie sich meine Klientin in ihrem tatsächlichen Alltag verhält, sondern wie sich meine Klient*innen in der virtuellen Umgebung verhält. Alles Vor- und Nachteile und eine weitere und damit die letzte Assessment Option ist quasi das Durchführen von computergestützten Tests. Die aber Alltagsaktivitäten simulieren, also zum Beispiel, dass meiner Klientin am Bildschirm eine Einkaufsliste gezeigt wird. Die soll sie sich merken, dann kommt eine ablenkende Aufgabe und dann soll sie aus Bildern auswählen, was war jetzt auf meiner Einkaufsliste. Wir alle kennen diese Tests. Vorteil ist, kann ich immer und überall einsetzen, wo ein Computer steht. Nachteil ist wieder, es ist vielleicht nicht so nah an dem, wie der Alltag meiner Klientin tatsächlich aussieht. Also kommt alles mit Vor- und Nachteilen daher, aber das fand ich so als erste Übersicht, was man als Assessment machen kann eigentlich ganz gut. So, das ist kleiner Einstieg. Jetzt haben wir ein Assessment durchgeführt. Wir haben mit unserer Klientin ein Ziel formuliert, vielleicht auch mit den Angehörigen zusammen. Aber was mache ich denn jetzt, was sind denn jetzt effektive Therapieinhalte, was sagt die Forschung, was wirkt denn jetzt beim Hirnleistungstraining und weil Hirnleistungstraining primäres Heilmittel bei demenziellen Syndrom ist, habe ich mich jetzt bei der Suche mal da drauf fokussiert. Es macht natürlich Sinn, dass der Aufbau und die Inhalte von Hirnleistungstraining bei Demenz anders aussehen als Hirnleistungstraining nach Schlaganfall. Einfach, weil das eine degenerative Erkrankung ist und das andere nicht. Ich kann dir sagen, ich habe eine große Studie gefunden. Ich habe das GREAT Trial gefunden. Das heißt wirklich so. Das GREAT Trial, das ist ein Akronym und steht für Goal oriented cognitive Rehabilitation in early stage, Alzheimer’s and related Diseases, a Multi Center Single, Blind Randomised Control Trial, auf Deutsch zielorientierte kognitive Rehabilitation für Early Stage, also beginnende Alzheimer und andere Demenzen. Und es war eine multizentrische single blind, das heißt, die Teilnehmenden waren blindiert, aber nicht die Person, die die Intervention durchgeführt haben, und es war eine randomisiert kontrollierte Studie. Das haben die auf GREAT abgekürzt. Es ist aber auch tatsächlich eine große Studie gewesen und es hat 4 Jahre gedauert, die durchzuführen. Von 2014 bis 2018 in den United Kingdom in. Und was haben die gemacht? Die haben 475 Menschen mit leichter Demenz und deren pflegende Angehörige in für dieses RCT eingeladen und mit den teilnehmenden Assessments zur Lebensqualität, zur Belastung der pflegenden Angehörigen, kognitive Testungen, Assessment des Gesundheitszustandes, alles drumherum, was wichtig sein könnte, ermittelt und außerdem wurden mit jeder Person 3 persönliche betätigungsbasierte Ziele formuliert. Und die eine Hälfte dieser 475 Menschen erhielt dann 3 Monate lang die ganz üblich Versorgung, die sie schon immer bekommen haben einfach weiter. Bei denen hat sich im Leben nichts verändert, das war unsere Kontrollgruppe und die andere Hälfte, die Interventionsgruppe hat in diesen 3 Monaten zusätzlich zu dem was sie eh bekommen 10 Hausbesuche von Ergotherapeut*innen bekommen, in denen kognitive Rehabilitation zum Einsatz kam. Um diese 3 formulierten Ziele zu erreichen und nach Ablauf der 3 Monate gab es dann noch 4 – das nennen die Maintenance Sessions – also da kamen die Therapeut*innen nochmal vorbei, aber nur um zu gucken wie läuft’s und einfach um das, was erreicht wurde, so zu stabilisieren, dass verteilt auf 6 Monate, also im Abstand von mehreren Wochen. Insgesamt also 9 Monate Intervention. Diese Intervention fand immer bei den Leuten zu Hause statt. Und sehr sinnvoll, ja Sarah magst du dazu was sagen?

00:25:33 Sarah Bühler: Bei Personen mit einer Demenz schaue ich immer, dass wir ins häusliche Umfeld kommen. Also da muss schon sonst eine Zielsetzung von den Angehörigen sein, dass es um Entlastungen oder irgendwas anderes geht und auch dann kann das nur Ergotherapie nur eine kurzfristige Maßnahme sein, bis irgendwo in der Tagespflege oder Tagesstätte was frei wird, aber sonst bin ich der Meinung immer Hausbesuch.

00:26:03 Sara Mohr: Einfach, weil der Übertrag sonst…

00:26:05 Sarah Bühler: Der Übertrag ist total schwierig, ja.

00:26:11 Sara Mohr: Genau, sie sind zu den Leuten nach Hause gefahren und die Intervention, die stattgefunden hat, diese 10 Einheiten haben beinhaltet Beratung und Schulung der Angehörigen – es war gewünscht, dass die Angehörigen bei jeder Einheit dabei sind. Wenn es manchmal der Fall war, weil zum Beispiel, wenn Angehörige arbeiten müssen oder sonst irgendwas anderes war – dann wurden die immer im Nachhinein über die Therapie Inhalte informiert. Dann wurden gemeinsam mit den Personen Gedächtnisstrategien erarbeitet. Es wurde die Umwelt angepasst, es wurde der Gebrauch von Hilfsmitteln erlernt, es wurde fehlerloses Lernen eingesetzt für neue Situationen, um zu gucken, wie kann da Verhalten vielleicht funktionieren. Es wurde Biographiearbeit durchgeführt, um auf bestehendes Wissen zuzugreifen und das als Ressource zu nutzen. Also eigentlich die Elemente, die wir vorhin auch in der Heilmittel Richtlinie gelesen haben, die Bestandteil von einem Hirnleistungstraining sind. Und die Therapeut*innen, die das gemacht haben, haben vorher in einem Kurs quasi die wichtigsten Elemente dieser kognitiven Rehabilitation gelernt und es sind 5 Sachen, auf die sie Wert gelegt haben. Das erste Prinzip ist quasi das der Fokus auf die Förderung der Problemlösefähigkeit gelegt wird, sowohl bei der Person mit Demenz als auch bei den pflegenden Angehörigen, indem die immer erst gemeinsam mögliche Lösungen gesammelt haben. Dann haben sie verschiedene Sachen ausprobiert und dann haben sie die beste Lösung ausgewählt. Das war immer so der Ansatz, wie sie rangegangen sind.

00:27:50 Sarah Bühler: Aber das macht nur Sinn, wenn die Angehörigen mit im Boot sind, ja. Weil es ja manchmal auch darum geht, Dinge anders zu machen, dann neue Lösungen auch zuzulassen. Und wenn das schon immer so war, müssen die Angehörigen informiert sein, dass das jetzt anders läuft, ja, sonst kriegen die direkt eine auf den Deckel, wenn auf einmal Sachen geändert werden.

00:28:16 Sara Mohr: Absolut ja. Zweites Prinzip, auf das sie viel Wert gelegt haben, war ein Fokus auf Motivationsprobleme und Lösungen zur Emotionsregulierung. Also Verständnis aufbringen für Ängste und Aggressionen, die vielleicht gerade in Situationen wo was Neues ist oder wo sich etwas verändert, auftreten können und dann eben Strategien aufzuzeigen, wie kann damit umgegangen werden, aber auf der anderen Seite auch bei Leuten, die sehr passiv oder vielleicht sogar apathisch waren, was können Aktivierungsstrategien sein? Einfach um so eine Balance der Motivation und der Emotionsregulierung zu finden. Dritter Fokus, den sie gesetzt haben, waren spezifische Strategien zur Förderung der Kognition. Das heißt, sie haben wirklich einen Fokus daraufgelegt, zu gucken, was können Gedächtnisstrategien seien, die hier funktionieren. In diesem Umfeld gibt es schon Strategien, die Leute nutzen und passen, die oder können wir die doch irgendwie ausbauen, einfach weil es wie du sagst, ist schöner, wenn was da ist, das funktioniert. Können wir vielleicht verstärken, statt dass wir das Rad neu erfinden müssen? Aber auch zum Beispiel die pflegenden Angehörigen darüber zu informieren, wie sie die Person mit Demenz unterstützen können, sich besser zu konzentrieren. Wie können sie die Umwelt gestalten, wie können Sie Informationen vermitteln, damit sie tatsächlich bei der Person ankommen? Die letzten beiden Prinzipien, auf die der Fokus gelegt wurde, machen total Sinn nach allem, was wir gesagt haben. Es soll Support für die pflegenden Angehörigen geboten werden im Rahmen dieser Therapieeinheiten und es soll auch eine Beratung für sowohl die Person mit Demenz als auch für die pflegenden Angehörigen dazu geben, was über die Ergotherapie hinaus noch getan werden kann. Was gibt es für Angebote in der Gemeinde, was gibt es für anderes Fachpersonal, an das man sich wenden kann, also Beratung zu weiterführenden Angeboten. Das waren so diese 5 Prinzipien, Problemlösefähigkeit, Emotionsregulierung, Förderung der Kognition, Support und Beratung. Ganz schnell die Ergebnisse, weil das immer noch nicht, die Studie ist, die ich heute mitbringen wollte. Es zeigte sich, dass die Teilnehmenden in der Interventionsgruppe in den Betätigungen, die in der Therapie direkt Thema waren, nach diesen neun Monaten eine bessere Performance und auch eine höhere Zufriedenheit zeigen. Diese höhere Zufriedenheit haben nicht nur die Personen mit Demenz selber geäußert, sondern auch die pflegenden Angehörigen. Die kognitive Leistungsfähigkeit hat sich in beiden Gruppen rein statistisch nicht verbessert. Und die Autor*innen sagen selbst, dass es bei dieser Klientel einfach schwierig ist, weil es eine degenerative Erkrankung ist. Wir beobachten das Ganze über 9 Monate, da kann viel passieren bei einer Demenz. Und auch so wie die Studie eben aufgebaut war, war es von Anfang an relativ unwahrscheinlich, dass sich da jetzt wahnsinnig große Veränderungen der Kognition zeigen.

00:31:25 Sarah Bühler: Da ist es ja tatsächlich schon ein Fortschritt, wenn es einfach bleibt.

00:31:33 Sara Mohr: Ja, ein Benefit ja. Ein weiteres Ergebnis dieser Studie war, dass verglichen mit der Kontrollgruppe fühlten sich die Teilnehmenden in der Interventionsgruppe auch nicht selbstsicherer oder irgendwie generell sicherer in ihrem Alltag als vorher. Und es zeigte sich statistisch auch keinen Unterschied bezüglich der Belastung der Angehörigen. Und weil diese beiden Werte aber nur auf jeweils einem Assessment beruhten und die Autor*innen da gesagt haben, das ist jetzt auch statistisch vielleicht n bisschen schwer zu zeigen, wie selbstsicher sich jemand fühlt oder wie belastet jemand ist, haben sie gesagt, wir brauchen noch eine andere Studie.

00:32:21 Sarah Bühler: Also haben sie noch eine gemacht.

00:32:23 Sara Mohr: Genau, ein Teil des GREAT Trials ist auch eine qualitative Studie und wir hatten lange keine qualitative Studie mehr.

00:32:35 Sarah Bühler: Das war gerade auch mein Gedanke.

00:32:38 Sara Mohr: Und wir sind ja Fans von qualitativen Studien, weil die ganz andere Fragen beantworten können als quantitative Studien. Wir brauchen beides, aber ich bin persönlich ein großer Fan von qualitativen Studien, qualitativ heißt, da wurde jetzt keine Statistik gemacht, sondern da wurden in dem Fall Interviews geführt und diese Interviews dann ausgewertet. Die Menschen, die bei diesem GREAT Trial mitgemacht haben und in der Interventionsgruppe waren, wurden danach gefragt, würden sie, also die Person mit Demenz und pflegende Angehörige, an einem Interview teilnehmen. Und 43 Personen haben ja gesagt, das heißt 35 Personen wurden einzeln interviewt. Das waren dann entweder einzelne Personen mit Demenz oder einzelne pflegende Angehörige, weil jeweils eine Person nicht wollte und in 8 Fällen wurden aber auch beide Personen zusammen interviewt. Und die wurden eben gefragt, wie sie diese ergotherapeutischen Intervention empfunden haben. Und das find ich immer ganz spannend, wenn man Stimmen direkt von den Leuten selber kriegt. In unserer allerersten Podcast Folge sprechen wir darüber, was zu evidenzbasierter Praxis dazu gehört und ein Teil davon ist ja einfach die Klientenperspektive. Und natürlich gibt euch in der Praxis die individuelle Klientin, der individuelle Klient, der vor euch sitzt, die Perspektive. Aber qualitative Studien können einfach auch noch mal so ein Licht darauf werfen, das finde ich ganz schön. Und ich hab mir aus der Studie auch immer noch mal so ein paar O-Töne rausgenommen. Generell haben die Teilnehmenden gesagt, dass sie diese ergotherapeutischen Intervention sehr positiv fanden.

00:34:42 Sarah Bühler: Das ist schon mal beruhigend.

00:34:45 Sara Mohr: Zum einen, weil sie das Gefühl hatten, dass die Lösungen, die gefunden wurden, tatsächlich in ihren Alltag passen. Und zum anderen, das gaben vor allem die Personen mit Demenz selber an, dass sie das Gefühl hatten, dass sich die Therapeut*innen wirklich darum bemühen, sie zu verstehen. Also eine Person mit Demenz hat auch gesagt:

„Ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, dass sie versteht, wie es mir wirklich geht.“

Mhm, genau diese gute Beziehung, die sich entwickelt hat, führt eben dazu, dass die Personen mit Demenz gerne an der Therapie teilgenommen haben und dadurch auch eher bereit waren, an Zielen zu arbeiten, die sie vielleicht erstmal als zu schwierig oder zu unrealistisch eingeschätzt hätten. Und da gab es noch ein schönes Zitat von einer Person mit Demenz, die gesagt hat:

„Ich habe nicht mehr das Gefühl, als ob es da keine Zukunft gäbe. Ich hab jetzt keine Angst mehr, Dinge alleine auszuprobieren. Wissen Sie, ich fühle mich jetzt selbstsicherer.“

00:35:45 Sarah Bühler: Schön, ja.

00:35:47 Sara Mohr: Ja, und die Person mit Demenz selber heben auch hervor, dass sie besonders das schrittweise Vorgehen der Therapeut*innen hilfreich finden. Also, dass es in ihrem Tempo ging, dass Dinge aufgeschrieben wurden, damit sie sich nicht merken müssen, dass darauf Rücksicht genommen wurde, wenn sie Tage hatten, an denen sie sich vielleicht nicht so gut konzentrieren konnten, dass da einfach generell ja in ihrem Tempo vorgegangen wurde. Das ist doch alles rosarot. Und dann wurden die Teilnehmenden gefragt, wie sie den Erfolg der Therapie einschätzen, also ob die Intervention ihnen was gebracht hat bezüglich der Kognition und der Selbstständigkeit im Alltag. Und da ist ein bisschen spannend, weil das hast du vorhin auch schon gesagt. Einige berichteten, dass sie sehr hohe Erwartungen hatten an die Intervention, dass sich dadurch tatsächlich ihr Gedächtnis verbessert, dass sich dadurch tatsächlich ihre kognitiven Leistungen verbessern und dass sie enttäuscht sind, dass es eben nicht passiert ist. Ja. Andererseits waren dann aber da auch diejenigen, die sich vor allem die, die sich ihrer Diagnose und der Auswirkungen beziehungsweise Verlauf einer Demenz sehr bewusst waren. Das ist ja auch immer unterschiedlich zwischen den Teilnehmenden verteilt, wie bewusst man sich tatsächlich der Diagnose ist. Die, die sich sehr bewusst waren, gehen von Anfang an davon aus, dass eine Intervention wenig bringen kann, weil es ja sowieso immer schlechter wird. Also vor allem diese Langzeitwirkung, die potenzielle, die wurde aber von beiden Seiten nicht gesehen. Und ein Zitat dazu war:

„Es war schön und hilfreich für den Moment. Aber wie es in der Zukunft funktionieren wird, wenn das Gedächtnis schlechter wird, wissen wir nicht.“

Das hat eine pflegende Angehörige gesagt. Die pflegenden Angehörigen, die den Prozess natürlich noch ein bisschen anders reflektieren als die Menschen mit Demenz selber, gaben an, dass sie vor allem dieses lösungsorientierte Vorgehen als sehr hilfreich empfanden, weil sie gesagt haben, das ist was, das kann ich mir vorstellen, dass auch langfristig zu nutzen, dass ich immer wieder gucke, welche Lösungen sind denn da, ausprobiere, und dann die nehme, die am besten für mich passt, also überhaupt diese Strategie zu lernen.

00:38:02 Sarah Bühler: Und auch die Erfahrung zu machen, dass es in Ordnung ist, von dem routinierten Alltag abzuweichen. Also das, was man jahrelang gemacht hat. Weil häufig auch gesagt wird, bei den Menschen ist es wichtig, Routinen beizubehalten, aber irgendwann funktionieren bestimmte Routinen nicht mehr. Und dann eben da auch die Erwartungen anzupassen.

00:38:21 Sara Mohr: Mhm, ja genau, das ist wieder so Erwartungsmanagement, das ist ja auch ein Stück weit Wissen weitergeben. Als ein großes Ergebnis dieser qualitativen Studie geben sie an, dass die therapeutische Beziehung das Instrument war, um die Therapie wirkungsvoll zu gestalten, also auch weil die Therapeut*innen immer wieder die sein mussten, die zum Beispiel die konkreten Alltags Ziele in den Fokus rückten, weil zum Beispiel die Person mit Demenz, das vielleicht vergessen hat, immer wieder, worum es jetzt eigentlich gerade nochmal ging, natürlich nicht von sich aus den Fokus der Therapie halten kann. Und aber auch, weil die pflegenden Angehörigen dadurch immer wieder konkrete Handhabe in Alltagssituationen bekommen haben. Es wurde also nicht abstrakt, sondern ganz konkret auf deren individuelle Situation bezogen, und wenn wir jetzt noch mal konkret an kognitive Rehabilitation denken, wissen wir Gehirne, die Angst haben, lernen nicht so gut. Also auch aus der Sicht ist es total sinnvoll, dass die Person sich in Anwesenheit der Therapierenden wohl und entspannt fühlen, um eben Lernen zu ermöglichen und natürlich auch die pflegenden Angehörigen können Informationen eher von jemandem annehmen, den sie sympathisch finden, mit dem sie eine gute Beziehung haben. Das ist besser, als wenn da irgendjemand sitzt, auf den du eh keine Lust hast und der will jetzt noch sagen, wie du Dinge zu tun hast. Beiden Seiten fiel es außerdem leichter, Fragen zu stellen und schwierige Situationen anzusprechen. Ich glaube, gerade bei Demenz haben wir wahrscheinlich häufig Themen, die vielleicht schambehaftet sind oder Angst behaftet sind, und dann muss ich mich natürlich wohlfühlen, mit einer anderen Person, um das anzusprechen.

00:40:05 Sarah Bühler: Ja, also mein Gefühl ist oft in der Therapie mit Personen mit Demenz und deren Angehörigen, dass sobald die offen miteinander sprechen, ist die Therapie eigentlich beendet. Weil dann schaffen die es Dinge anzusprechen und finden eigentlich Lösungen. Wenn aber immer so drum herum geeiert wird, gibt es auch keine Möglichkeit – also meiner Meinung nach – emotional zu unterstützen. Also wenn also die erkrankten Personen merken ja schon, dass irgendwas nicht stimmt, die Angehörigen auch, und da ist eine Angst oder Unsicherheit. Wenn ich aber das Gefühl habe, ich kann das gar nicht kommunizieren oder trau mich gar nicht zu sagen, kann der andere ja auch nicht drauf eingehen und unterstützen. Und sobald dieser Knoten geplatzt ist, finden die häufig dann Lösungen für den Alltag, ist meine Erfahrung. Aber das muss also im Gespräch immer gut kommuniziert werden und es ist auch so, dass da fast immer Tränen fließen bei allen.

00:41:11 Sara Mohr: Ja, natürlich. Gerade wenn das so emotional ist, ja, bei Themen die sind dann mit Angst behaftet oder mit Scham behaftet oder mit anderen Emotionen behaftet. Ja, ja. Es gab dazu noch ein schönes Zitat von einer Person mit Demenz, die gesagt hat:

„Manchmal, wenn Leute vorbeikommen, hat man ja Bedenken, einfach frei herauszusprechen. Wissen Sie, ich will ja nichts Dummes sagen. Aber bei ihr [ damit meint sie die Therapeutin], habe ich mich wohl gefühlt. Das war ganz schnell so, als würden wir uns schon lange kennen.“

Ja, wichtig eben als Basis, nicht nur kognitiv fürs Lernen, sondern eben auch, um schwierige Themen anzusprechen und Lösungen zu finden, ja. Genau zum Abschluss merken die Forschenden dann noch an, weil sie haben ja teilweise die Leute gemeinsam interviewt, aber teilweise eben auch einzeln nur eine Person mit Demenz oder nur Pflegende, dass es ein paar Unterschiede zwischen den Aussagen gab. Wenn man die beiden Gruppen miteinander vergleicht, was ja auch logisch ist. Natürlich haben sich die Personen mit Demenz meistens nicht mehr so sehr an die konkreten Therapieinhalte erinnert, das war ja teilweise 9 Monate her, aber sie konnten sich sehr gut an die emotionalen und die Beziehungsaspekte der Therapie erinnern.

00:42:23 Sarah Bühler: Alles Emotionale bleibt ja oft, und das können wir auch Nutzen.

00:42:27 Sara Mohr: Genau das hatten wir in diesem schönen Buch, „Das Herz wird nicht dement“. Ja genau, im Kontrast dazu konnten natürlich die pflegende Angehörigen viel konkretere Angaben machen, die fokussierten sich aber auch in dem, was sie sagten, was sie für sich mitgenommen haben, eher auf die Strategien, die sie erlernt haben, weniger jetzt auf die persönliche Beziehung, sondern auf die Strategien und von denen sie eben hoffen, dass sie auch in Zukunft anwenden können. Die pflegenden Angehörigen waren auch diejenigen, die öfter gesagt haben, dass sie sich der Progredienz der Erkrankung bewusst sind und eben sich auch Sorgen um die Zukunft machen, trotz der Therapie natürlich. Und am Ende – und ich freue mich ja immer, wenn es Listen gibt am Ende – diskutieren sie die Ergebnisse noch im Zusammenhang mit diesen quantitativen Ergebnissen, über die wir vorhin gesprochen haben. Da gehe ich jetzt gar nicht drauf ein, Links zu allen Studien wisst ihr ja, stehen in den Show Notes, aber sie listen am Ende noch 3 große Komponenten auf, von denen Sie sagen, aus unserer Sicht sind die grundlegend für die kognitive Rehabilitation bei Menschen mit Demenz. 1. Personalisierter Ansatz. Also die Interventionen müssen ganz individuell an die Frau Müller und den Herr Meyer angepasst werden und an niemanden sonst und nicht nur an die Person mit Demenz, sondern auch an die pflegenden Angehörigen. Und das passt man nicht nur einmal an, das passt man immer wieder an, wenn es sich ändert. Und wir wissen, bei Demenz ändert es sich oft und das ermöglicht es einfach immer wieder, dass die Therapien überhaupt ankommen bei den Personen, weil sie als relevant empfunden werden, weil die Person, das hat man in dieser qualitativen Studie gesehen, die sagen, ich hab gemerkt, dass die das extra für mich gemacht hat, ich habe gemerkt, dass das genau in meinen Alltag gepasst hat und genau dieses Problem löst das nur ich vielleicht habe. 2. Sache, die grundlegend ist, in der kognitiven Rehabilitation: Erwartungen an die Therapie sollten im Vorhinein geklärt werden. Und das sollte im Zusammenhang geschehen mit dem Wissen, dass die Person über die eigene Diagnose hat oder vielleicht auch nicht hat. Und da fand ich es ganz schön, dass die Autor*innen hier noch mal betonen, dass es nicht darum geht, dann die Erwartungen der Klient*innen zu ändern oder passend zu machen, sondern diese einfach im Hinterkopf zu haben, um als Therapeut*in entsprechend vorgehen zu können. Wenn ich davon ausgehe, es wird nur noch schlimmer und man kann eh nichts dran machen, dann plane ich meine Therapie vielleicht anders als bei jemandem, der jetzt davon ausgeht, dass er in 2 Einheiten geheilt ist. Da gehe ich dann entsprechend anders vor, kommuniziere anders. Sie sagen in diesem Zusammenhang auch, dass das, was eine Person als gute Lebensqualität definiert, das ist so individuell und hängt eng damit zusammen, wie die Krankheit empfunden wird. Das kann ich als Therapeutin jetzt nicht mit der Brechstange einfach mal so ändern. Aber es kann eben gut sein, diese Erwartungen einfach am Anfang mal zu formulieren. Was sind Erwartungen an die Therapie? Was soll hier passieren? Wie stellen Sie sich das vor? Sowohl mit der Person mit Demenz als auch natürlich mit den Angehörigen. Dritte und letzte Komponente als wichtiger Baustein kognitiver Rehabilitation bei Menschen mit Demenz: die therapeutische Beziehung ist der wichtigste Therapiemechanismus. Diese positive Beziehung ist das Grundelement. Wenn das nicht da ist, und manchmal ist es ja so, manchmal versteht man sich einfach nicht so gut, das ist auch vollkommen in Ordnung, nicht alle Menschen müssen sich miteinander verstehen. Dann muss ich aber überlegen, ob die Therapie mit mir als Therapeutin dann Sinn macht. Ich muss sagen, diese kleine Recherche, angefangen im Heilmittel Katalog, über ein großes RCT, geendet in einer qualitativen Studie, hat finde ich, noch mal ganz gut gezeigt, wie vielseitig eigentlich Hirnleistungstraining ist. Ich finde der deutsche Ausdruck Hirnleistungstraining wird dem nicht gerecht. Englischsprachig wurde immer von Cognitive Rehabilitation, gesprochen. Finde ich den flexibleren Ausdruck.

00:47:12 Sarah Bühler: Ja, ja, wobei es sich ja an der Leistung tatsächlich nichts ändert oder auch ja keine Rehabilitation in dem Sinne stattfindet. Dann Alltags Training finde ich eigentlich besser.

00:47:26 Sara Mohr: Kognitives Alltagstraining.

00:47:28 Sarah Bühler: Mhm oder Strategietraining?

00:47:31 Sara Mohr: Ja, ich hätte auch gerne einfach was von diesem Trainings Begriff irgendwie weggeht. Naja, aber vielleicht ist es einfach gut, dass im Hinterkopf zu behalten und sich nicht von den Begrifflichkeiten in die Irre führen zu lassen. Du hast dich auch ein bisschen fortgebildet und spezialisiert in Richtung Demenz. Ich glaube, man kann da sehr bunte Therapien einfach machen, Hirnleistungstraining muss nicht grau in grau – Wir machen jetzt Kreuzworträtsel – sein.

00:48:01 Sarah Bühler: Ja, im Alltag ist es oft schwierig tatsächlich. Also ich empfinde es extrem herausfordernd, da betätigungsorientiert zu arbeiten oder auch das so individualisiert durchzuführen, weil es einfach doch sehr viel Vorbereitungszeit braucht.

00:48:19 Sara Mohr: Ja, ich glaube, gerade wenn wir uns angucken wie groß der Anteil der Beratung und Edukation ist…

00:48:27 Sarah Bühler: Das ist kein Thema. Genau.

00:48:30 Sara Mohr: Natürlich, da bin ich natürlich im Moment nicht betätigungsbasiert ne.

00:48:35 Sarah Bühler: Ja, ja, wobei ich es ja im Blick habe. Und diese Beziehungsanbahnung, was wiederum finde ich relativ einfach ist. Also entweder es funkt, oder es funkt nicht.

00:48:56 Sara Mohr: Was machst du, wenn es nicht funkt?

00:48:59 Sarah Bühler: Das kommunizieren. Mit den Angehörigen und…

00:49:04 Sara Mohr: Weiterverweisen vielleicht?

00:49:05 Sarah Bühler: Weiterverweisen genau, wobei es momentan hier einfach total schwierig ist, überhaupt ein Therapieplatz zu finden. Ja, ein großes Thema, finde ich. Noch ist auch Entlastung der Angehörigen, das relativ frühzeitig anzusprechen. Und auch auf Selbsthilfegruppen zu verweisen. Ja, da gibt es schon relativ viel und auch die Alzheimer Gesellschaft hat echt gute Infomaterialien. Die kann man sich auch kostenlos schicken lassen, da gibt es auch ein Heft „Das Wichtigste zu Demenz“, und da sind schon auch gute Tipps drin, gerade auch, wenn es um Kommunikation geht.

00:49:52 Sara Mohr: Ja, also sich damit vielleicht vorher schonmal eindecken und ich kann auch empfehlen: Es gibt eine Leitlinie für pflegende Angehörige, und die haben einen ganz tollen – also ist optisch nicht wunderschön – aber es sind glaube ich zwei DINa4 Seiten maximal wo einfach ganz kurz in einfacher Sprache zusammengefasst ist, was wichtig ist für pflegende Angehörige, wo ganz klar benannt wird, was sind die Risiken, dass sie selber zum Beispiel auch krank werden, wo können Sie sich Unterstützung holen. Und einfach auch diese Message gesendet wird. So, sie werden gesehen. Und die Situation, in der sie gerade sind ist nicht ideal. Bitte holen Sie sich hier und hier Hilfe. Oder hier und hier sind Angebote, die es gibt, weil das war auch was in was in der in dieser Studie, die wir uns heute angeschaut hatten, nochmal benannt wurde, dass natürlich die therapeutische Beziehung auch zu den pflegenden Angehörigen, also zwischen Therapeut*innen und pflegenden Angehörigen, eine Beziehung aufgebaut wurde und die pflegenden Angehörigen rückgemeldet haben, dass sie das Gefühl hatten, jetzt werde ich mal gesehen, ja sonst, sonst sieht gar keiner, was ich hier eigentlich leiste. Und das ist sicherlich so in unserer Gesellschaft, dass pflegende Angehörige an vielen Stellen unsichtbar gemacht werden. Und da eben als Therapeut*in sich dessen bewusst zu sein und dann eben aber auch zu schauen, wie kann da Vernetzung stattfinden, wie kann da Entlastung stattfinden. Weil die Entlastung kann nicht sein, dass ich jetzt dauerhaft komme, um hier das Gefühl zu geben, gesehen zu werden, da müssen größere Veränderungen stattfinden, damit das langfristig wirklich eine Entlastung ist, ja.

00:51:35 Sarah Bühler: Ja, ja, und da finde ich es auch wichtig zu kommunizieren, dass die erkrankten Personen meistens erst mal nicht so bereit sind, auch außer Haus zu gehen und dass es vielleicht mehrere Versuche braucht. Das ist, dass die Einrichtungen aber gewohnt sind, dass es nicht beim ersten Versuch klappt.

00:52:00 Sara Mohr: Zum Beispiel für so betreute Senioren Cafés?

00:52:01 Sarah Bühler: Genau, ja, da wollen die Personen ja in der Regel erstmal nicht hin und man muss aber trotzdem oft ein Termin vereinbaren und der kann nicht eingehalten werden und dann haben die Angehörigen häufig das Gefühl, sie können da nicht nochmal anrufen, weil sie kamen ja jetzt schon zum vereinbarten Termin nicht und das finde ich ganz wichtig zu kommunizieren, dass das oft so ist und dass deshalb man das gern trotzdem nochmal probieren kann.

00:52:30 Sara Mohr: Ja, dass das Personal ist, das geschult im Umgang ist und das davon ausgeht, dass es nicht beim ersten Mal einfach so funktioniert. Ja, ja, das sind so Sachen, die man offen ansprechen und kommunizieren kann und die dann schon in dem Moment eine Entlastung darstellen. Allein zu wissen, das ist nicht nur bei mir so, dass es jetzt nicht geklappt hat, sondern das ist ganz normal bei einer demenziellen Erkrankung, dass Dinge nicht beim ersten Mal klappen.

00:52:56 Sarah Bühler: Ja, ja, und ich habe oft Angehörige, die dann anrufen: „Er steigt jetzt nicht ins Auto!“ Dann sage ich : „Dann ist das diese Woche so.“ Ja, also was sollen wir denn machen? Ne, rufen Sie da an und sagen Sie, wir probieren es nächste Woche nochmal.

00:53:14 Sara Mohr: Und mit Zwang arbeiten ist ja für beide Seiten vollkommen negativ. Ja, aber oft brauchen die noch mal jemand der sagt, das ist jetzt in Ordnung.

00:53:27 Sarah Bühler: Kann man nichts machen.

00:53:29 Sara Mohr: Ja, ich hatte auf Instagram noch eine letzte Frage gestellt. Und zwar hatte ich die Leute gefragt, wie denn Hirnleistungstraining bei denen dann so aussieht und man kann bei Instagram nur 4 Sachen zur Auswahl stellen und ich habe aber noch ein offenes Fenster, wo Leute eigene Antworten eintippen konnten, gegeben. Und tatsächlich wurde Computerprogramm nur einmal genannt. Es wurden das Erlernen von Gedächtnisstrategien genannt, Biographiearbeit wurde genannt. 80% haben angegeben, dass sie verschiedene Methoden kombinieren, so wie es passt. Es wurde Neurofeedback genannt. Es wurde gesagt, dass es darum gehen kann, Tagesstrukturierung einzuführen, soziale Kontakte aufzufrischen oder neu anzuregen, dass die Klient*innen, wenn sie dann in die Praxis kommen, weil zum Beispiel kein Hausbesuch verordnet wird, Dinge mit in die Praxis bringen, über die dann gesprochen wird oder mit denen gearbeitet wird, das mit den Angehörigen geschaut wird, wie Bewegung in den Alltag integriert werden kann. Ja, also ganz viele spannende Ideen, wie man so ein Hirnleistungstraining gestalten kann. Vielen Dank an alle fürs Mitmachen, vielen Dank an dich Sarah fürs Mitmachen.

00:55:01 Sarah Bühler: Ach so, ich habe jetzt auch Instagram. Da könnte ich auch?

00:55:03 Sara Mohr: Du hättest auch mitmachen können. Ja, für die ganzen Bewerber*innen, die sich jetzt an dich wenden wollen: Sarah ist jetzt auch auf Insta, kann man ja auch eine Nachricht schreiben.

00:55:12 Sarah Bühler: Ich weiß noch nicht, ja, aber ich weiß nicht, ob das so viel folgt. Ich tu mir so schwer mit diesen Beiträgen und diesen ganzen Kram.

00:55:20 Sara Mohr: Das darf ja auch langsam wachsen. Gut, dann würde ich sagen machen wir den Deckel drauf. Und hören uns beim nächsten Mal wieder.

00:55:37 Sarah Bühler: Bis dann. Tschüss.

Die Studie in Bildern

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