#19 - Eine kurze Biographie und viele Science-Dramen

Die Sensorische Integrationstherapie nach Jean Ayres ist nicht nur ein Ergo-Klassiker, sondern auch viel beforscht und durchaus kontrovers diskutiert. Wir tauchen in dieser Folge sowohl in das Leben von Jean Ayres als auch in die Evidenz ein und schauen, welche Science-Dramen wir zu Tage befördern.

Update: In Folge Nummer 20 findet ihr am Anfang noch Feedback und ergänzende Informationen zum Thema!

Geschichten aus dem Alltag: Wir hoffen, dass niemand unsere „lange Sommerpause“ bemerkt hat 🙂  Sarah hat jede Menge Papierkram und eine Gemeinschaftspraxis. Sara denkt Dank des Spotify-Algorithmus über Katzen-Content nach.

Lust auf mehr Evidenz für dein Team?

Infos zu Jean Ayres:

  • Ayres, A. J., Erwin, P. R., & Mailloux, Z. (2004). Love, Jean: Inspiration for families living with dysfunction of sensory integration. Crestport Press.
     

Studien und Infos zur Sensorischen Integration:

  • Giebels, M., Sode, M., & Schuh, D. (2023). Ein neues standardisiertes Testverfahren zur Überprüfung der sensorischen Integration (SI). Ergotherapie und Rehabilitation, 62(5), 20–23.
  • Harder-Sdzuj, S. (2015). Wie behandlungstreu bist du? Ayres Sensory Integration® Fidelity Measure (ASIFM). Ergotherapie und Rehabilitation, 54(11), 20–22.
  • Kantor, J., Hlaváčková, L., Du, J., Dvořáková, P., Svobodová, Z., Karasová, K., Kantorová, L. (2022). The Effects of Ayres Sensory Integration and Related Sensory Based Interventions in Children with Cerebral Palsy: A Scoping Review. Children, 9(4):483.
  • Karch, D., Freitag, H. (2017). Sensorische Integrationsstörung und sensorische Integrationstherapie nach Jean Ayres. Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin.
  • Lane, S.J., Mailloux, Z., Schoen, S., Bundy, A., May-Benson, T.A,, Parham, L.D, Smith Roley, S., Schaaf, R.C. (2019) Neural Foundations of Ayres Sensory Integration®. Brain Sciences, 9(7):153.
  • Löffler-Idel, I., & Schuh, D. (2015). Zur SI – gibt’s da überhaupt Beweise? Ergotherapie und Rehabilitation, 54(2), 11–15.
  • Polatajko, H. J., Kaplan, B. J., & Wilson, B. N. (1992). Sensory integration treatment for children with learning disabilities: Its status 20 years later. Occupational Therapy Journal of Research, 12(6), 323–341.
  • Schuh, D., Lang, K., Jawesh, R., & Mathieu, S. (2018). Behandlung – Coaching – Umfeldanpassung. Ergotherapie und Rehabilitation, 57(1), 22–27.
  • Schuh, D., & Marx, B. (2019). BaSIs schaffen—Über den Nutzen der Sensorischen Integrationstherapie außerhalb der Pädiatrie. Ergotherapie und Rehabilitation, 58(9), 26–30.
  • Söchting, E. (2018). Sensorische Integration nach Ayres – Ein Thema mit Diskussionspotenzial. ergopraxis, 11(10), 27–33.
  • Watling R, Koenig K, Davies P, (Hrsg.) 2020. Sensorische Integration bei Kindern und Jugendlichen. Bern: Hogrefe.

 

Infos zu Health Technology Assessments und die HTA-Datenbank:

  • Randell, E., Wright, M., Milosevic, S., Gillespie, D., Brookes-Howell, L., Busse-Morris, M., Hastings, R., Maboshe, W., Williams-Thomas, R., Mills, L., Romeo, R., Yaziji, N., McKigney, A. M., Ahuja, A., Warren, G., Glarou, E., Delport, S., & McNamara, R. (2022). Sensory integration therapy for children with autism and sensory processing difficulties: The SenITA RCT. Health Technology Assessment, 26(29), 1–140.
  • Kranz, F. (2014). HTA-Berichte – Schneller durchs Labyrinth der Evidenz. ergopraxis, 7(02), 12–13.
  • Deutsche HTA-Datenbank
  • Internationale HTA-Datenbank

 

Ein paar ausgewählte Science-Dramen 😉

  1. Novak, I. and Honan, I. (2019), Effectiveness of paediatric occupational therapy for children with disabilities: A systematic review. Australian Occupational Therapy Journal, 66: 258-273.
  2. Mills, C.J., Chapparo, C. and Hinitt, J. (2020), Letter to the editor RE: Novak and Honan (2019). Australian Occupational Therapy Journal, 67: 94-94.
  3. Novak, I. and Honan, I. (2020), Reply to: Letter to the Editor RE: Novak and Honan (2019). Australian Occupational Therapy Journal, 67: 95-96.
  1. Camarata, S., Miller, L. and Wallace, M. (2020), Evaluating Sensory Integration/Sensory Processing Treatment: Issues and Analysis. Frontiers in Integrative Neuroscience, 14.
  2. Schoen, S., Schaaf, R., Mailloux, Z., Bundy, A., Lane, S., May-Benson, T., Parham, L. and Smith Roley, S. (2022), Response: Commentary: Evaluating Sensory Integration/Sensory Processing Treatment: Issues and Analysis. Frontiers in Integrative Neuroscience, 16.
  1. Schoen, S.A., Lane, S.J., Mailloux, Z., May-Benson, T., Parham, L.D., Smith Roley, S. and Schaaf, R.C. (2019), A systematic review of Ayres sensory integration intervention for children with autism. Autism Research, 12: 6-19.
  2. Stevenson, B.S. (2019), Response to “Application of the Council for Exceptional Children’s Standards for Evidence-Based Practices in Special Education” by Schoen et al. [2019]. Autism Research, 12: 1152-1153.
  3. Schoen, S.A., Lane, S.J., Schaaf, R.C., Mailloux, Z., L., Parham, L.D., Smith Roley, S., May-Benson, T. (2019), Ayres Sensory Integration Meets Criteria for an Evidence‐Based Practice: A Response to Stevenson [2019], Autism Research, 12, 8, (1154-1155).

Intro: Hintergrundmusik, die sich langsam steigert. Eine Stimme sagt: Evidenz auf die Ohren, der Podcast für evidenzbasierte Ergotherapie. 

00:00:22 Sara Mohr:  Hallo und herzlich Willkommen zu einer neuen Folge Evidenz auf die Ohren, eurem Podcast für evidenzbasierte Praxis in der Ergotherapie bei mir ist Sarah Bühler.

00:00:29 Sarah Bühler: Hallo!

00:00:34 Sara Mohr:  Mein Name ist Sara Mohr, hallo! Sarah, Ich hatte 2 Gedanken (ein Hund bellt im Hintergrund) und Polly ist auch da. Polly sagt auch Hallo. 

00:00:41 Sara Bühler: Polly ist auch da, ja. 

00:00:44 Sara Mohr:  Sarah, Ich hatte heute 2 Gedanken, bevor wir die Aufnahme gestartet haben. Erster Gedanke, meinst du das fällt irgendjemandem auf, wenn wir es jetzt nicht ansprechen, dass wir 6 Monate kein Podcast veröffentlicht haben? Meinst du es merkt jemand, wenn wir einfach so tun, als wenn nichts gewesen wäre? Seit der letzten Folge? 

00:01:03 Sarah Bühler:  Ich glaube, es fällt nicht auf. 

00:01:04 Sara Mohr:  Nee, ich glaub auch das merkt niemand. Es war einfach ne leicht verlängerte Sommerpause, die wir gemacht haben ja. Sehr schön. Und der zweite Gedanke ist: ich finde man merkt, dass wir in derselben Zeitzone sind zum Podcasten. Und es macht mehr Spaß. Es nicht morgens 06:00 Uhr für mich und abends irgendwie 10:00 Uhr für dich, es macht mehr Spaß. 

00:01:31 Sarah Bühler:  Auf jeden Fall. 

00:01:33 Sara Mohr:  Sehr schön und damit herzlich Willkommen zurück aus der Sommerpause, liebe Leute draußen, es ist Januar, sie war ein bisschen länger. Sarah, hast du ne Geschichte aus dem Alltag dabei? 

00:01:52 Sarah Bühler:  Ich muss kurz überlegen. Irgendwie war das heute doch wieder sehr spontan für mich.

00:01:58 Sara Mohr:  Du bist auch jedes Mal neu überrascht von der Struktur dieses Podcasts? 

00:02:02 Sarah Bühler:  Auf jeden Fall ja, ja, also wir haben umfirmiert, jetzt in den letzten 6 Monaten und sind jetzt eine Gemeinschaftspraxis und ich hatte vergessen, wieviel Formulare man für die Kassenzulassung ausfüllen muss. 

00:02:16 Sara Mohr:  Das hast du verdrängt. 

00:02:18 Sarah Bühler:  Absolut verdrängt, ja. 

00:02:21 Sara Mohr:  Das heißt, wenn man eine Gemeinschaftspraxis ist, brauchen beide aber eine einzelne Kassenzulassung trotzdem. 

00:02:26 Sarah Bühler:  Nicht unbedingt kann man so machen, muss man nicht. 

00:02:27 Sara Mohr:  Okay. Na aber ihr habt euch für den Papierkram entschieden. 

00:02:33 Sarah Bühler:  Wir haben Papierkram. Ja genau, und die Rechtsform hat sich ja auch geändert. 

00:02:37 Sara Mohr:  Ja, möchtest du noch Werbung machen für die Praxis gerade? Wie heißt sie jetzt? 

00:02:43 Sarah Bühler:  Ergotherapie Bühler und Konischek. 

00:02:46 Sara Mohr:  Sehr schön. 

00:02:47 Sarah Bühler:  Genau, ja. Und Ah doch, jetzt weiß ich was ich eigentlich erzählen wollte: ich habe heute tatsächlich ja den Antrag gestellt für die Pauschale für die Vergütung. , dass man Tele-Therapie macht, kann man eine Aufwandsentschädigung von 1000€ bekommen. 

00:03:09 Sara Mohr:  Moment nochmal für Teletherapie machen kann man 1000€ Pauschale bekommen? Okay, nicht schlecht. 

00:03:13 Sarah Bühler:  Von der Krankenkasse genau. Also. Es gibt ein paar Voraussetzungen und da musste man einen Antrag stellen und wir haben das gemacht und heute kam auch die Genehmigung fürs letzte Jahr.

00:03:29 Sara Mohr:  Das kann man immer wieder dann quasi kriegen?

00:03:31 Sarah Bühler:  Für jedes Jahr. 

00:03:32 Sara Mohr:  Gut zu wissen. Das ist ja schön. Ja, sehr gut. Mit Teletherapie geht halt auch mal ein bisschen Aufwand einher. Allein für das Equipment erstmal, oder? 

00:03:43 Sarah Bühler:  Auf jeden Fall. 

00:03:45 Sara Mohr:  Ja, sehr gut. Also Gemeinschaftspraxis Bühler und Konischek in Bruchsal freut sich auf neue Bewerbungen. 

00:03:56 Sarah Bühler:  Aber Praktikant*innen und Hospitant*innen nehmen wir erst wieder ab 1.9. 

00:04:05 Sara Mohr:  Okay seid ihr vorher so ausgebucht?

00:04:06 Sarah Bühler:  Weil wir haben jetzt einfach immer Leute da. 

00:04:16 Sara Mohr:  Die Anleiterin in mir hat die Zeit, wenn Auszubildende da waren, immer genossen und gehasst gleichzeitig. Das schon auch anstrengend auf Dauer. 

00:04:28 Sarah Bühler:  Ist anstrengend. Ich merke es immer erst danach und jetzt kommt ja immer schon dann oft auch direkt wieder jemand. 

00:04:37 Sara Mohr:  Ist gut, wenn man ab und zu ein bisschen Luft hat. OK, sehr gut. OK, soll ich dir mal meine Geschichte aus dem Alltag erzählen, die ist viel kleiner und sie hat sich auch erst vor 2 Stunden oder so ereignet. Ich war auf Spotify unterwegs auf meinem Handy und hab nach Podcasts gesucht und hab gesehen, alle anderen wissen das wahrscheinlich, aber ich hab zum ersten Mal entdeckt, dass wenn man auf so einen Podcast geht und dann kann man oben ähnliche Inhalte auswählen und dann kriegt man Podcasts vorgeschlagen, die dazu passen und ich dachte, ach da gucke ich doch mal was man vorgeschlagen kriegt, wenn man Evidenz auf die Ohren hört. (lacht) Und es ist vollkommen absurd, ich weiß nicht, was mit diesem Algorithmus los ist. Sarah, wenn man uns hört, dann hört man wahrscheinlich auch Pet-Talks Katze. Der Ratgeber Podcast von Deine Tierwelt. Ich weiß es nicht oder Mängelexemplar der Literatur Podcast. Dann haben wir noch Erwachsen werden – Lass machen. Der Podcast von der IKK. Wenigstens Krankenkassen wenigstens im Gesundheitssystem Bezug, aber Ja, also ich weiß nicht, wenn ihr bei uns gelandet seid und diesen Podcast hört, weil ihr vorher die Pet-Talks zum Thema Katze gehört habt, dann muss ich euch sehr enttäuschen. Hier gibt es recht wenig Katzen-Content. Wir hören Polly ab und zu, das ist aber auch das maximale, was wir an Tiercontent bieten können, glaub ich. Ja, das war, das war mein schönes Alltagserlebnis. Vorhin habe ich mich sehr amüsiert mit dieser Liste. 

00:06:17 Sarah Bühler:  Das kann ich mir vorstellen. Du hast uns was mitgebracht. 

00:06:23 Sara Mohr:  Ich habe was Großes mitgebracht. Mich haben während der Sommerpause in den letzten paar Monaten mehrere Leute gefragt, ob wir nicht mal was zur sensorischen Integrationstherapie machen möchten. 

00:06:36 Sarah Bühler:  Ich würde das auch mehrfach gefragt. 

00:06:39 Sara Mohr:  Ein ganz heißes Thema. Und ich war ja ganz ehrlich, volle Transparenz. Ich war nicht so scharf auf das Thema. A weil ich ihr wisst, dass ich keine Pädiatrie Expertin bin und b weil ich dachte, das ist vielleicht ein heißes Eisen und vielleicht ist es auch totaler Quatsch und wir müssen es irgendwie auseinander nehmen und alle werden uns am Ende hassen. Und da hatte ich nichts, da bin ich manchmal emotional nicht so in der Stimmung. 

00:07:10 Sarah Bühler:  Kann ich absolut nachvollziehen. 

00:07:13 Sara Mohr:  Und dann bin ich aber neugierig war ich ja schon, eben weil es so ein großes Ding ist. Und weil ich ehrlich gesagt, also ich habe keine SI Fortbildung, ich bin aber immer wieder einigen Kolleginnen und Kollegen begegnet, die eine SI Fortbildung gemacht haben, tatsächlich Grüße gehen raus an meinen allerersten Chef, der hatte eine SI Fortbildung, hat da ganz viel mitgearbeitet, das waren so meine allerersten Berührungspunkte dann überhaupt mit ergotherapeutischer Berufspraxis in der Pädiatrie überhaupt waren eigentlich SI. Große Sache. Und dann hab ich angefangen, mich einzulesen. Und weil, wenn ich nicht weiß, wo ich anfangen soll. Lese ich erstmal den Wikipedia Artikel. Keine gute Quelle. 

00:07:54 Sarah Bühler: Valide.

00:07:56 Sara Mohr: Valide, ja, aber keine gute, evidenzbasierte Quelle, aber für einen groben Überblick. Und ich habe nicht den Wikipedia Artikel gelesen zu sensorischen Integrationstherapie ich weiß gar nicht ob es da einen gibt, sondern den von Jean Ayres von der Erfinderin oder Entwicklerin der SI und der war erstaunlich spannend. Und dann war ich drin, weil dann habe ich nicht über SI gelesen, sondern über Jean Ayres. Und das ist der erste Teil dieses Podcasts. Ich möchte ein bisschen Biografiearbeit zu Jean Ayres vorstellen, die ich geleistet hab, und dann reden wir aber auch noch über Evidenz, weil ich hab mehrere Science Dramen mitgebracht. 

00:08:34 Sarah Bühler:  Okay bin gespannt. 

00:08:37 Sara Mohr:  Also Anna Jean Ayres war der volle Name. Und sie wurde am 18. Juli entweder 1920 oder 1923, da ist man sich nicht ganz so einig, aber in den 20er Jahren in Kalifornien geboren, auf einer Walnussfarm. Fand ich schön. Ne, das klingt sehr idyllisch. Ihre Eltern waren beide Lehrkräfte an der Schule da. Und sie hatte mehrere Geschwister. Absolute Anzahl hab ich da auch nicht gefunden, aber sie hatte mindestens eine Schwester und einen Bruder, Nancy und Richard. Jean Ayres sagt über ihre eigene Kindheit zurückschauend, dass sie vermutet, dass sie dieselben Symptome hatte als Kind wie die Kinder, die sie später behandelte, dass sie auch also Probleme mit der sensorischen Integration hatte, als Kind. Sie hatte ein sehr gutes Verhältnis zu ihren Geschwistern immer gehabt und auch zu später deren 6 Kindern. Die haben Sie immer Tante Jeannie genannt. Und es gibt ein ganz tolles Buch von Briefen, die sie und ihr Neffe sich hin und her geschrieben haben, über Jahre, da erzähl ich nachher noch was zu. Genau, mit 25 Jahren hat Jean Ihren Bachelor gemacht, in Ergotherapie und dann 9 Jahre später ihren Master und hat. 

00:10:01 Sarah Bühler:  Ich muss kurz nachfragen, da gab es Bachelor zu dieser Zeit für Ergotherapie?

00:10:05 Sara Mohr:  Mhm, das war ja dann, da war sie 25. Also es war in den Vierzigern, USA. Genau, ja, mit 25 hat Sie den gemacht und hat dann als Ergotherapeutin auch gearbeitet und hat dann 9 Jahre später noch den Master draufgesetzt, auch in Ergotherapie und mit 41 Jahren so n großer Respekt für diese Frau hat sie dann noch n Doktortitel draufgesetzt und zwar in Bildungspsychologie. Und sie hat dann in dieser Zeit auch ihre Forschung zur sensorischen Integration begonnen und bereits ganz am Anfang, schon während ihrem Bachelor, hat sie sich schon dafür interessiert und hat da schon so die Grundpfeiler ihres Konzeptes angefangen zu entwickeln. Also das Konzept hat sie wirklich ihr ganzes Leben begleitet. Genau die ersten Grundpfeiler waren so, dass.Jean Ayres sagt Die Wahrnehmung und Verarbeitung von sensorischen Informationen ist grundlegend für Kognitives und Motorisches lernen. Das war so ihre erste Baseline, die sie da so aufgestellt hat. Genau, sie war ihr Leben lang neben ihrer Arbeit als Ergotherapeutin auch der Uni verbunden. Also sie hat immer an der Fakultät für Ergotherapie mitgearbeitet. Sie hat 1963 die Ehre bekommen, die Eleanor Clarke Slagle Lecture zu halten. Das ist so n Lehrauftrag, den der amerikanische Berufsverband jährlich an Ergotherapeut*innen vergibt, die besonders zur Entwicklung der Profession beigetragen haben. Also das ist so eine große Ehre, dann darf man diesen Lehrauftrag ausfüllen und diese Rede halten. Ich finde ganz spannend, wie sie in diesem Vortrag in dieser Eleanor Clarke Slagle Lecture, da spricht sie auch schon über die SI und sie endet ihren Vortrag mit den Satz „Wir brauchen jetzt viele Studien, die wissenschaftlich nachweisen, dass unsere Hypothesen stimmen.“ Sie hat also von Anfang an in diesem Uni Umfeld gesagt, ich kann hier nicht einfach irgendeine Theorie aufstellen und sagen, das ist jetzt so, ich muss das auf ganz solide, evidenzbasierte Füße stellen, ich muss hier jetzt richtig gute Studien machen, um mein Konzept, um meine Theorie zu untermauern. An sich passt das ganz gut in die Zeit in den Sechzigern und Siebzigern in den USA gab es einen ziemlich starken Fokus da drauf, dass die Ergotherapie im Gesundheitssystem verankert wird, indem man die Wirksamkeit nachweist mit Studien. Wir sind da mitten im Wandel, mal so geschichtlich betrachtet vom ursprünglichen Betätigungsparadigma zum mechanistischen Paradigma also ganz viel zurück zu Körperfunktionen, zurück zur medizinischen Bezugswissenschaften. Das Bobath Konzept war damals ein Riesenrenner und Jean Ayres hat eben die Neurowissenschaften genutzt um ihren SI Ansatz zu gestalten. Genau mit ihrem Doktortitel in der Tasche hat sie dann 2 Jahre lang an einem renommierten Brain Research Institute an der University of California gearbeitet. Also da kommt diese Neurowissenschaften Seite rein. Sie war dann auch ganz früh im amerikanischen Ergotherapieverband auch politisch aktiv. Hat einige Auszeichnungen im Laufe ihres Lebens für ihr Engagement und für ihre Forschung erhalten. Und ihr Leben für die Forschung – Das fand ich so ne schöne Anekdote – ging so weit, dass sie angeblich ein in Formaldehyd eingelegtes menschliches Gehirn auf ihrem Küchenschrank stehen hatte, dass sie dann, wenn Besuch kam hervorholte und allen zeigte und die unterschiedlichen Hirnfunktionen erklärte. An diesem echten menschlichen Gehirn auf ihrem Küchenschrank. 

00:14:06 Sarah Bühler:  Ah ja. 

00:14:11 Sara Mohr:  Ich find’s sehr nerdig und damit sehr cool. Auch n bisschen Strange. Ein Leben für die Forschung. Also die ging da total drin auf in ihrem Thema und in diesem Buch, was ich vorhin erwähnt hatte, das ist n Buch, das 2006 veröffentlicht wurde, das in dem ihr Neffe die Briefe veröffentlicht hat, die er und sie sich hin und her geschrieben haben über die Jahre. Und er erzählt, wie sie sich als Kinder schon immer darauf gefreut hätten, wenn sie bei Tante Jeanie zu Besuch sein durften, weil die immer so tolle Spielzeuge hatte. So ungewöhnliche selbstgebaute Spielzeuge. Die Tante Jeanie hätte den Kindern dann immer so erklärt, wie sie das mit diesem ungewöhnlichen Spielzeug zu spielen ist. Und dann die Kinder beobachtet, wie die damit interagieren. Und der Neffe sagt, dass sie das als Kinder immer total spannend fanden, dass die Tante sie immer, egal was sie getan haben, auch wenn mal was kaputt ging oder so, dass die Tante immer auf ganz wunderbare Art in der Lage war, ne ganz unterstützende und angenehme Atmosphäre zu schaffen, in der die Kinder einfach total gerne waren. Also klingt nach einer sehr guten Ergotherapeutin in der Pädiatrie. 1969 hat sie geheiratet, einen Ingenieur, Franklin Baker. Ja, vielmehr habe ich über den Mann nicht rausgefunden. Sie hat in ihrem Leben 2 Bücher und über 30 Artikel publiziert und sie hat neben den Testungen für die sensorische Integration, die sie dann auch validiert hat und so weiter auch eigenes Therapiematerial entwickelt speziell für die SI unter anderem mit ihren Neffen und Nichten, die er dann damit probeweise gespielt haben, zu Hause. Und sie hat sich bei diesem Therapiematerial immer dagegen verweigert, das Patentieren zu lassen. Weil sie wollte, dass das günstig von allen zu kaufen ist und von allen eingesetzt werden kann. Sie wollte keine hohen Preise dafür haben. Genau also busy busy 1976, da war sie 56 Jahre alt, hat sie ihre eigene Privatklinik für Kinder, die Ayres Clinic eröffnet, die gibt es soweit ich weiß, auch heute noch. Und da hat sie hauptsächlich Kinder mit Lernbehinderung und Zerebralparese, aber auch autistische Kinder behandelt. Und dann muss man sich noch mal klarmachen, die Frau ist 56 und von da an macht sie beides. War intensiv an der Uni. Sie hat ihre Forschung gemacht, sie hat immer wieder diese Lehraufträge bekommen, sie hat unterrichtet und geforscht und zusätzlich ihre eigene Klinik geleitet, und da dann auch praktisch mit den Kindern gearbeitet. Ob Sie jemals geschlafen hat? Wir wissen es nicht. Also krass engagiert. 1985 ging sie offiziell in Rente, aber nur offiziell. Inoffiziell hat sie immer weiter in ihrem Konzept auch gearbeitet, sie war immer noch weiter in der Fakultät für Ergotherapie aktiv. Hat ihr sein ganz großes Anliegen, das Assessment, das zu ihrem Konzept zugehörig ist, fertigzustellen und fertig zu validieren, das Sensory Integration and Praxis Test. Sie ist dann, leider 3 Jahre später im Dezember 1988 an Komplikationen infolge von der Brustkrebserkrankung gestorben und ist damit leider nur 68 Jahre alt geworden. Also sehr jung gestorben und sie wurde von ihren Kolleg*innen und Studierenden schon damals immer wieder als Pionierin bezeichnet. Und das ist sie sicherlich auch gewesen. Es gibt heute noch den von der Ergotherapie Stiftung in den USA, den Jean Ayres Award, der jährlich verliehen wird für Ergotherapeut*innen, die sich besonders in der Forschung engagiert haben. Spannende Frau. Die Geschichte der Sensory Integration, das wissen wir ja, die geht natürlich auch über den Tod von Jean Ayres hinaus weiter. Die Familie von Jean Ayres hat 2005 den Begriff Ayres Sensory Integration als Marke eintragen lassen, um den zu schützen, weil was relativ schnell passiert ist,  dass alles, was irgendwie mit Sensorik und Ergotherapie zu tun hat, SI genannt wird und der Familie war das wichtig, dass dieser Begriff als Marke eben wirklich nur für das steht, was Jean Ayres auch als Konzept aufgestellt hat. Also reden wir mal über Ayres Sensory Integration. Zunächst hat Ayres die SI als einen Bottom-up Ansatz entwickelt also sie hat gesagt, es geht drum, Körperfunktionen, die sensorische Integration in der Therapie ins Zentrum zu stellen, und dann gehe ich davon aus, dass durch die Verbesserung der sensorischen Integration sich auch die Teilhabe verbessert. So weit, so gut. 2 Grundannahmen. Das Gehirn ist ein sich selbst organisierendes System. Wir kennen das Stichwort Neuroplastizität, da sieht man ganz deutlich ihre Wurzeln in den Neurowissenschaften. Die Integration, also die Wahrnehmung und Verarbeitung von sensorischen Informationen, ist grundlegend für andere Funktionen. Also zum Beispiel der Gleichgewichtssinn liefert dem Gehirn kritische und wichtige Informationen über die Lage im Raum und so weiter und das beeinflusst damit unseren Tonus, unsere pastorale Kontrolle, unsere Aufmerksamkeit und so weiter. Und vor diesem Hintergrund macht dann auch die Pathophysiologie Sinn. Also wenn ich fehlende oder falsch verarbeitete Sensorik Informationen habe, wenn ich ne Hyper- oder ne Hyposensibilität habe, dann habe ich in Konsequenz Defizite in der Bewegungsausführung oder ich habe Probleme mit der Aufmerksamkeit oder so. Wir wissen und Jean Ayres wusste das auch schon, dass alle Sinne natürlich super eng miteinander verschaltet sind. Sie selber bezieht sich aber häufig auf den Vestibulären, den taktilen, den Propriozeptiven und den visuellen Sinn. Und das alles hat eben Auswirkungen auf das, was Ayres Praxis nannte. Wir würden heute vielleicht Betätigungsperformanz sagen, also wie ein Individuum mit der Umwelt interagiert. Und dann habe ich mich in die Evidenz gestürzt und habe nach Studien gesucht. Und man findet Studien. Das ist nicht das Problem, dass wir dazu wenige Studien haben. Es gibt einige und es gibt auch einige Systematic Reviews, also systematische Übersichtsarbeiten. Und ich hatte ja Science Dramen angekündigt. Weil was man sehr schnell beobachtet, wenn man gerade systematische Reviews, aber auch große RCTS zur SI liest, dann kommt in der nächsten Ausgabe der Fachzeitschrift immer ein sehr aufgeregter Kommentar von anderen Forschenden zu dieser Studie. Und die kritisieren dann und sagen, Ah nee, so kann man das jetzt aber nicht sagen und das ist aber die Methodik, nicht in Ordnung und da hat das nicht gestimmt. So und in der nächsten Ausgabe kommen dann wieder die ursprünglichen Autorinnen und Autoren zu Wort und sagen ja, vielen Dank für das Feedback.  Aber aus diesen und jenen Gründen finden wir schon, dass wir das so sagen können, wie wir das gesagt haben.

00:21:49 Sarah Bühler:  OK, also da gibt es einfach verschiedene Meinungen. 

00:21:51 Sara Mohr:  Also ich verlink euch in den Shownotes einige Links zu Science Dramen. Wer mal Lust hat sich diese Response Letters durchzulesen, ne der Artikel wird publiziert, ganz professionell und dann kommt im nächsten der nächsten Ausgabe nur so n kleiner meistens 3, 4 Absätze und dann ist immer so ah ja wir sind total dankbar für diesen wertvollen Artikel von den Werten Kolleginnen und Kollegen, aber das ist scheiße das ist scheiße und das ist scheiße und dann kommt immer die Antwort darauf: Vielen Dank für dieses hilfreiche Feedback. Wir sind sehr dankbar, dass sie sich so intensiv mit unserem Artikel auseinandergesetzt haben, aber sie können uns gar nichts sagen, weil sie haben das und dann wird es beleidigend.  Es ist eine Freude, das zu lesen. Schon 1992 nice to know fact gab es übrigens n Systematic Review zur SI mit sehr kritischen Ergebnissen zur Wirksamkeit der SI von Helen Polatajko und Kolleg*innen. 

00:23:01 Sarah Bühler:  Ich find, dass ich heute ja so n bisschen der CO-OP Ansatz und die SI häufig gegenübersteht. 

00:23:06 Sara Mohr:  Stimmt ja, ja, das passt. 

00:23:09 Sarah Bühler:  Schon mein Gedanke also häufig macht man das eine oder das andere.

0:23:13 Sara Mohr:  Es lässt sich auch nicht gut kombinieren, finde ich. Ja, spannend, da kommen wir gleich noch mal. Wir werden gleich noch kurz über die Leitlinie zu UEMF sprechen. Und da kommt genau das Thema. Also heiße Diskussion über die SI. Und Surprise Surprise stellt sich raus wir Beide werden in diesem Podcast jetzt nicht die Lösung dieser Diskussion finden. Erstaunlich, aber wahr. Da sind sich schon viel schlauere Menschen als wir nicht drüber einig. Wer sind wir, dass wir das jetzt verurteilen? Aber wir wühlen noch ein bisschen in der Evidenz rum. Ein kurzes Science Drama gucken wir uns einmal an, das ist ein Systematic Review von 2019 von Schoen und Kolleg*innen, die haben sich angeguckt, Ayres Sensory Integration als Intervention für Kinder mit Autismus. Was sehr interessant ist, wenn man die Einleitung bei diesem Systematic Review liest, die zeigen erstmal auf, was war bei vorherigen Systematic Reviews problematisch, nämlich dass die oft eben SI nicht nach Ayres definieren, sondern alles was irgendwie mit sensorischem Input und Ergotherapie zu tun hat ist SI und dann werden diese Studien inkludiert, die aber eigentlich gar keine richtige Sensory Integration machen. Und sie sagen, ganz häufig wird auch die Studienpopulation, also die Teilnehmenden, gar nicht gut beschrieben. Oft werden Kinder eingeschlossen, die gar nicht wirklich Probleme mit der sensorischen Integration haben, oder es wird nicht gesagt, was die für Probleme haben, und dann sind die Studien auch wenig wert. Deshalb waren sie in ihrem Review besonders streng bei der Auswahl der Studien. Sie haben halt wirklich geguckt, geht es hier wirklich um Ayres sensory Integration und sind es wirklich Kinder, die da auch ein Problem mit haben? 

00:25:10 Sarah Bühler:  Wie haben die das festgestellt? Ob die ein Problem damit haben? 

00:25:13 Sara Mohr:  Die haben eben in den Studien geguckt haben die dieses ich glaub es gibt ein oder 2 Assessments für Ayres sensory Integration wurden die Kinder mit diesen Assessments untersucht. 

00:25:32 Sara Mohr:  Sie waren also sehr streng bei der Auswahl der Studien mit der Konsequenz dass sie nur 3 Studien inkludieren konnten. 

00:25:40 Sarah Bühler:  OK, Mhm. 

00:25:42 Sara Mohr:  Also 2 RCTS und eine nicht randomisierte Studie, insgesamt 89 Kinder. Sie möchten sagen können, dass Sensory Integration nach Ayres evidenzbasiert ist. Für Kinder mit Autismus. Und dafür legen sie so Kriterien an. Von so einem Council wie Evidenzbasiert sind diese 3 Studien, die wir da inkludiert haben und kommen dann zu dem Schluss, na ja, wenn 3 evidenzbasierte Studien das sagen, dann ist Ayres SI evidenzbasiert. Finde ich persönlich auch schon ein bisschen dünn. Diese Aussage, basierend auf 3 Studien zu treffen in einem Systematic Review aber haben sie gemacht, nächste Ausgabe der Fachzeitschrift ein Kommentar zu diesem Artikel von Stevenson und Kolleg*innen und die sagen genau diese 2 Sachen die sagen basierend auf 3 Studien so eine Aussage treffen, das ist aber ein bisschen weit aus dem Fenster gelehnt.

00:26:43 Sarah Bühler:  Vor allem, wo es halt so viele andere noch gibt. 

00:26:46 Sara Mohr:  Und die Kriterien, wenn ihr die schon so streng anwenden wollt, dann müsst ihr auch die wirklich streng anwenden, weil ihr habt diese 3 Studien bewertet und eine habt ihr nur mit 85% bewertet. Die Kriterien geben aber vor, dass man mit 100% bewerten muss, damit es als wirklich evidenzbasiert gilt, ihr habt also das nicht richtig gerechnet. Nächste Ausgabe der Fachzeitschrift Kommentar zum Kommentar von den ursprünglichen Autor*innen. Und die sagen quasi vielen herzlichen Dank für dieses tolle Feedback. Wir haben uns die Kriterienliste noch mal angeguckt und da ist uns aufgefallen, dass die Studie, die wir nur mit 85% bewertet haben, die hat tatsächlich 100% der Kriterien erfüllt. Da haben wir am Anfang einen Fehler gemacht, wir korrigieren das jetzt, wir haben 3 ganz tolle Studien, also unsere Aussage ist jetzt also noch stabiler und Ayres Sensory Integration ist noch evidenzbasierter. 

00:27:43 Sarah Bühler:  Mhm, ja, so funktioniert das halt nicht. 

00:27:48 Sara Mohr:  Ich weiß auch nicht. Es kam dann in der folgenden Ausgabe kein Kommentar zum Kommentar zum Kommentar mehr. Vielleicht hat die Editorin oder der Editor an der Stelle auch gesagt, jetzt ist aber mal gut hier. Ein Beispiel für diese Dramen, die sich da abspielen. Ist also nicht einfach. Aussagen zur Evidenzbasierung von Ayres sensorischer Integration zu treffen. Ja, dann habe ich gedacht, komm, jetzt gucken wir noch schnell die Leitlinien. Ich hab gesucht bei der AWMF nicht nach sensorische Integration, weil ich dachte, mit den einzelnen Suchbegriffen sensorisch und Integration kriege ich so viel, was ich nicht haben will. Ich hab einfach nach Ayres gesucht. Und da finden wir die S 2 k Leitlinie, visuelle Wahrnehmungsstörungen und die sagt dass „eine Vielzahl von Entwicklungsstörungen bislang auf eine gestörte visuelle Wahrnehmung zurückgeführt werden und diese entsprechend trainiert. Diesem Trend folgend entwickeln sich zahlreiche Therapie und Förderansätze, zum Beispiel das Frostig Training, Ansätze im Rahmen der sensorischen Integration nach Jean Ayres und psychomotorisch orientierte Ansätze. Alle diese Ansätze konnten bisher keine ausreichende Effektivität bezüglich der Verbesserung der visuellen Wahrnehmung nachweisen.“ Also SI für visuelle Wahrnehmungsstörungen. Leitlinie sagt Nee. S. 3 Leitlinie Autismus Spektrum Störung im Kindes, Jugend und Erwachsenenalter, Teil 2 Therapie von 2021. „Folgende Therapieverfahren wurden anhand randomisiert kontrollierter Studien mit insgesamt guter bis ausreichender Studienqualität untersucht und haben sich als nicht wirksam bezüglich der Förderung der sozialen Interaktion sowie zahlreicher anderer Aspekte herausgestellt und sollen deshalb nicht eingesetzt werden, da effektivere Therapien zur Verfügung stehen: sensorische Integrationstherapie nach Ayres.“ Und auch Reittherapie, andere tiergestützte Therapien, reine Elterntrainings, ohne das Kind einzubeziehen, nicht wirksam. Bei Kindern mit Autismus Spektrum Störung. 

00:30:05 Sarah Bühler:  Stand heute. 

00:30:06 Sara Mohr:  Stand der S3-Leitlinie 2021. Letzte Leitlinie habe ich eben schon angekündigt S3 zu UEMF von 2020. Ist es deine Lieblingsleitlinie Sarah? Hast du deine Lieblingsleitlinie? 

00:30:30 Sarah Bühler:  Die UEMF aber auch die ADHS Leitlinie. Die lese ich auch sehr gerne. 

00:30:36 Sara Mohr:  Sehr schön, sehr schön. Meine Lieblingsleitlinie ist die Leitlinie Schlaganfall. Riesiger Bereich zur Alltagsproblematik und eine schöne Patientenleitlinie dabei. So Leute, wenn ihr jetzt nicht Lust habt, ein paar Leitlinien zu lesen. (lacht) OK, also zurück zur Leitlinie UEMF. Die sagt zur sensorischen Integration „die Evidenz für die Wirksamkeit der Sensory Integration Therapy als Behandlung für Kinder mit UEMF ist nicht eindeutig.“ Und gerade was UEMF angeht, das sag jetzt ich, das sagt nicht die Leitlinie, haben wir ja, wie du vorhin gesagt hast, mit dem CO-OP eine Intervention, die nachgewiesen wirksam ist. Da haben wir Evidenz, und zwar nicht so vielleicht ein bisschen Evidenz, sondern da haben wir gute Evidenz. So, jetzt habe ich mich aus diesem Fenster gelehnt, kommt und schimpft mich. So, das alles hat mich jetzt doch n bisschen unbefriedigt zurückgelassen. Mhm. Deshalb hat mir das keine Ruhe gelassen und ich hab mich gestern noch mal an so eine schnelle Recherche gesetzt. Weil ich dachte, so kann doch nicht alles so in der Luft hängen, nervt nur mich das so. Und dann hab ich noch was gefunden, und zwar eine Publikation von 2022 und es ist nicht irgendeine Publikation, sondern es ist ein HTA, ein Health Technology Assessment, und das hatten wir noch nie im Podcast und ich wusste auch nur so grob, was das ist und dachte, das gucke ich mir nochmal an, deshalb sprechen wir jetzt erst über HTAs und dann ganz kurz, was dieses HTA zur SI sagt. Also Health Technology Assessment. Warum steckt da Technologie mit drin? Weil HTAs werden genutzt, um medizinische Verfahren und auch medizinische Technologien nach einem systematischen und evidenzbasierten Prozess zu bewerten. Und dabei wird eben nicht nur geguckt, ob die Intervention oder die Technologie dann halt eben wirksam ist, sondern oft auch noch nach anderen Sachen. Also zum Beispiel ist das Verfahren ethisch vertretbar, ist das kosteneffizient, welche sozialen Auswirkungen könnte das haben, wenn wir das in die Gesundheitsversorgung einbringen. 

00:33:15 Sarah Bühler:  Wird auch geschaut, wie viele machen das, wie viele wenden das an? 

00:33:19 Sara Mohr:  Nee, weil HTAs sind unter anderem dann angezeigt, wenn es erstmal darum geht, neue medizinische Verfahren in die Regelversorgung zu bringen. 

00:33:27 Sarah Bühler:  Mhm, OK. 

00:33:28 Sara Mohr:  Und auch die Finanzierung durch die Krankenkassen zu übernehmen. Dann freut man sich über so ein HTA, weil die eben auch oft gucken, wie kosteneffizient ist das denn ist, was anderes vielleicht günstiger mit demselben Outcome. Und diese Bewertungsprozesse merkt man schon, sind wichtig fürs Gesundheitssystem. Und deshalb sind die auch beim GBA und bei dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, dem IQWiG verankert. Das war früher das DIMDI. Brauchen wir einen Abkürzungsverzeichnis für diese Podcastfolge? Vielleicht. 

00:34:04 Sarah Bühler:  Ich glaube das ein oder andere hat man schon mal gehört, aber dass du auch noch weißt, wie das dann vorher hieß. 

00:34:09 Sara Mohr:  Das wusste nicht, ich musste das nachlesen, weil mir IQWiG erstmal nix gesagt hat.

00:34:18 Sarah Bühler:  Okay. 

00:34:21 Sara Mohr:  Ihr müsst euch die ganzen Abkürzungen nicht merken, weil ihr werdet in den Shownotes einen Link haben zur HTA Datenbank beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Und da sind nämlich alle HTAs aus Deutschland im Volltext frei zugänglich und die sind halt alle auch auf Deutsch. Das ist ganz nett eigentlich, weil die haben auch immer so – jetzt fällt mir peinlicherweise nur der englische Begriff ein- so ein plain language summary, also so eine Zusammenfassung in Alltagssprache einfach genau. 

00:34:51 Sarah Bühler:  Kurz zusammenfassen. 

00:34:56 Sara Mohr:  Ist also n Recherche-Träumchen.

00:35:00 Sarah Bühler:  Ich hab noch nicht verstanden, nach was würd ich dann suchen?

00:35:03 Sara Mohr:  Du kannst zum Beispiel, wie ich nach Ergotherapie suchen. Und dann findet man 4 HTAs. Und da hab ich mir schon überlegt, ob wir die 4 auch mal im Podcast angucken, da ist nämlich unter anderem eine Ergotherapie bei Demenz. Der klang ganz spannend und die anderen habe ich jetzt schon wieder vergessen. Aber das sind halt wirklich ja größere, sehr gut recherchierte, sehr viele Aspekte, angeguckt von der Intervention, das ist wirklich solide, belastbare Evidenz, die da rauskommt, oft sind das auch in so einem HTA mehrere Studien zusammengefasst. Die Studie der HTA Bericht, den wir uns jetzt angucken, ist nicht aus Deutschland, der ist aus Großbritannien. Deshalb taucht der in dieser Datenbank nicht auf, aber eben in der von Großbritannien. Von Randell und Kolleg*innen, wie gesagt aus dem Jahr 2022, also noch gar nicht so alt. Was haben die gemacht? Die haben ein RCT gemacht, übrigens eine dieser großen Studien, die so ne schöne Abkürzung haben SenITA Sensory Integration Therapy for children with Autism and sensory processing difficulties. Ein RCT. Wir haben also 2 Gruppen in jeder Gruppe haben wir in diesem Fall 69 Kinder zwischen 4 und 11 Jahren. Und alle Kinder hatten eine diagnostizierte Autismus Spektrum Störung. Alle Kinder gingen in die Regelschule und alle Kinder hatten nachgewiesen Störungen in der sensorischen Verarbeitung. Das ist ja bei Autismus auch wirklich oft der Fall. 

00:36:41 Sarah Bühler:  Die Studie ist aus Deutschland? 

00:36:44 Sara Mohr:  Großbritannien. Keines der Kinder, das war wichtig, hatte zuvor SI Therapie erhalten. Die hatten aber teilweise andere Therapieformen, manche waren auch in der Ergotherapie, aber nicht mit SI Therapie. Es geht in dieser Studie speziell um die SI nach Ayres, nicht um dieses große wischiwaschi, allgemeine Konstrukt, sondern wirklich hier geht’s um Ayres Integration, so was wurde mit den beiden Gruppen gemacht, in der Experimentalgruppe haben die Kinder über 26 Wochen lang SI bekommen und zwar nach einem vorgegebenen Manual. Insgesamt 24 Therapiesessions jeweils eine Stunde und am Ende 2 einstündige Telefongespräche mit den Erziehungspersonen noch mal so als Refresher am Schluss. Und die Kinder in der Kontrollgruppe, die bekamen einfach während derselben Zeit weiterhin ihre normale Versorgung, also wenn die vorher nichts hatten, haben die auch dann keine neuen Therapien angefangen und wenn die vorher Standard Ergotherapie hatten sag ich mal, haben die Ergotherapie bekommen, wenn die irgendwelche Unterstützung in der Schule haben, haben die das Weiterbekommen haben einfach weiter ihre normale Versorgung erhalten. Und dann wurde vor Beginn der Intervention, 6 Monate nach Beginn, also kurz nach Ende der Therapiesessions und dann noch mal 12 Monate, also ein Jahr seit Beginn der Intervention, wurden Assessments gemacht. Es wurde geguckt, wie verändern sich oder verändern sich problematische Verhaltensweisen. Da wurde vor allem nach Unruhe und Agitiertheit bei den Kindern geschaut. Sozialverhalten, aber auch die Belastung der Erziehungspersonen wurde abgefragt. Es gab Assessments zur Lebensqualität, es wurde nach Veränderung im Alltag geschaut mit dem COPM, es wurde das Sensory Processing Measure durchgeführt, um die sensorische Verarbeitung zu evaluieren und dann wurde noch geguckt, wie Kosten effektiv es ist. Die Studie hatte ein paar kleinere Limitationen. Einmal hatten die das Problem, dass das Setting nicht immer gleich war, weil die Kinder natürlich über einen größeren Raum verteilt waren und je nach Versicherungsstatus waren die in unterschiedlichen Praxen oder Kliniken zur Behandlung. Die Therapierenden haben aber alle nach diesem Manual gearbeitet und es war quasi eine unabhängige, geprüfte SI Therapeutin, die als Mentorin für alle Therapierenden zur Verfügung stand, um sicherzustellen, dass die SI Kinder wirklich SI bekommen. 

00:39:20 Sarah Bühler:  Und ich hab noch nicht verstanden, die Therapierenden hatten die auch eine SI Ausbildung. Und einen Mentor oder Mentorin. 

00:39:29 Sara Mohr:  Genau, genau, wo sie noch mal Rückfragen stellen konnten und auch Fälle reflektieren konnten. Und sie hatten eben dieses Manual für diese 26 Wochen, das eben auf dem Sensory Integration Konzept beruht. So Ergebnis nach 6 Monaten Therapie im Vergleich zu 6 Monate Standardversorgung zeigt die Intervention in keinem der durchgeführten Assessments irgendeinen Vorteil gegenüber der Standardversorgung. Und sie ist teurer als die Standardversorgung. Das sagt dieses HTA, was ganz interessant ist, wer da mal reinlesen möchte. Es gibt auch noch einen qualitativen Teil in diesem HTA, wo quasi sowohl die Therapierenden als auch die Erziehungspersonen befragt wurden. Das war auch so der einzige Bereich, wo man am Anfang oder in diesen ersten 6 Monaten gesehen hat. Die Erziehungspersonen finden das Konzept total super.  SI erscheint ihnen als was sehr Logisches. Sie haben so aha Momente, wenn Sie dann da Ihr Kind besprechen mit den Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten. Aber diese Effekte ziehen sich nicht durch. Also nach 12 Monaten ist auch das wieder genauso wie vorher. Die Forschenden von dem HTA sagen, wir brauchen hier mehr bessere, größere Studien. Es heißt ja nicht, dass es schlecht ist. Es heißt nur momentan, es wirkt genauso wie die Standardversorgung auch. 

00:41:02 Sarah Bühler:  Nicht überlegen. 

00:41:03 Sara Mohr:  Genau. Es ist nicht überlegen und da muss man eben dann schauen, muss man vielleicht noch mal spezifischer gucken für spezifische Gruppen. Sie hatten so ein bisschen den Verdacht, dass Kinder, die zusätzlich zu Autismus Spektrum Störung auch noch ein ADHS haben, dass die ein bisschen besser ansprechen auf die Intervention. Aber da war noch nichts Belastbares in den Daten. So, jetzt gucken wir noch mal kurz in die Gegenwart. Ich möchte jetzt gerne noch einmal den Bogen spannen. Die SI Theorie wurde zum ersten Mal eingeführt 1963. Also vor 60 Jahren. Mhm. Und dann hat sie selber da Jahrzehnte ihres Lebens rein investiert und das auch wirklich für die 60er 70er 80er Jahre auf solide neurowissenschaftliche Füße gestellt. Aber die Neurowissenschaft hat sich halt auch weiterentwickelt und wir lernen immer mehr über das Gehirn und uns wird immer nur klar, es wird eigentlich immer nur noch komplexer. Die Theorien und Modelle, die wir brauchen, um das Ganze irgendwie zu fassen, müssen auch immer komplexer werden und in diesem Kontext ist die SI nicht so gut gealtert. Was nicht heißt, dass Sie falsch ist, denn sie wurde ja auch weiterentwickelt. Nicht mehr von Jean Ayres. Aber auch nach ihrem Tod haben dann natürlich unterschiedliche Gruppen dran gearbeitet, es gab ja auch danach noch Publikationen zur SI. Es haben sich eben einige Dinge in den letzten 60 Jahren verändert, weshalb die SI auch immer wieder neu evaluiert werden muss und immer wieder geschaut werden kann. Was ist hier der neueste Wissensstand, damit wir hier wirklich n Konzept haben, dass auch solide funktioniert? Wenn man sich neuere Publikation zur SI von SI Therapeut*innen selber anguckt, dann finde ich da ganz spannend, dass da immer oder oft erwähnt wird, dass die SI auf 3 Säulen beruht, nämlich auf der Aufklärung der Eltern und der Umwelt, auf der direkten Behandlung der Klient*innen zur neurologischen Funktionsverbesserung und auf der Entwicklung von Kompensationsstrategien im Alltag. Mhm und diese 3 Sachen klingen eigentlich jetzt so für mein Neuro-ohr ziemlich gut. Weil was mich ja so ein bisschen an der Klischee SI Therapie stört, die ich im Kopf habe, tut mir leid, Klischee. Was soll es dem Kind bringen, wenn es 45 Minuten in der Woche auf der 4 Punkt Schaukel liegt? Also selbst wenn ich eine Theorie habe, die auf Neuroplastizität beruht, 45 Minuten pro Woche 4 Punkt Schaukel tun der Neuroplastizität aber mal sogar nichts. Die rutschen, der aber sowas von den Buckel runter, ja. Und mit diesen 3 Säulen, die ich eben genannt hab, ist da aber ein Alltagsbezug möglich. Wenn es wirklich drum geht, die Eltern aufzuklären. Wenn es wirklich drum geht, in der Umwelt zu Hause Möglichkeiten zu schaffen, sensorische Erfahrungen zu machen. Ok, go for it. Aber nicht 45 Minuten einmal pro Woche Parkour. 

00:44:15 Sarah Bühler:  Ja, oder auch dann kann ich das ja anleiten. Das muss aber auch zu Hause dann erfolgen. 

00:44:21 Sara Mohr:  Ja, genau, weil sonst sonst greifen diese Grundsätze die Jean Ayres mit so viel Blut, Schweiß und Tränen über Jahrzehnte lang entwickelt hat. Wenn ich mich auf Neuroplastizität berufe, dann muss ich auch in Neuroplastizität denken. Und dann muss ich da auch eine gewisse Frequenz einfach reinbringen und natürlich Bezugspersonen befähigen. Das ist generell auch mal ne ziemlich gute Idee, so in der Therapie. Ja, das war meine Recherche zur sensorischen Integration. Großes Thema, dem ich sicherlich nicht vollständig gerecht geworden bin. Aber sehr spannende Frau. Ich kann nicht sagen, dass ich SI fan wäre jetzt, aber ich bin so n bisschen Jean Ayres Fan geworden glaube ich. Ja, Sarah, sollen wir noch 3 Do‘s machen? Fang

00:45:15 Sarah Bühler:  Mein Do ist Alltagsbezug herstellen. 

00:45:17 Sara Mohr:  Hm, wie machst du das? 

00:45:19 Sarah Bühler:  Bei mir sind die Eltern viel mit in der Therapie dabei. Es gibt immer ein Übungsprogramm für Zuhause. Dass das auch eingetragen wird, ob Übungen gemacht wurden oder nicht. Ich lasse mir auch oft Videoaufnahmen zeigen. Genau. Und dann besprechen wir auch da, wie das so lief, was man noch anders machen kann. 

00:45:41 Sara Mohr:  Das waren jetzt schon 3 Do’s für Alltagsbezug in der Therapie. In diesem HTA stand auch, dass die Eltern das so toll finden, wird SI manchmal gefordert, kommen Leute und sagen, ich möchte das?

00:45:57 Sarah Bühler:  Total. Wir haben jetzt hier momentan hier im Umkreis Logopäd*innen, die Eltern gezielt schicken, in der Praxis anzurufen und nach einer SI Therapie zu verlangen, weil die Logopäd*innen Schwierigkeiten haben, mit dem Kind zu arbeiten. 

00:46:23 Sara Mohr:  Aber spannend, das heißt, die Logos bringen die SI ins Gespräch. Mhm OK und was machst du dann, wenn die Anrufen und sagen, schönen guten Tag, die Logopädin hat gesagt, ich brauche SI. 

00:46:35 Sarah Bühler:  Also wir haben hier in der Umgebung eine Praxis, die SI anbietet. Wir verweisen dahin, also wenn die das nach Ayres haben wollen, müssen die da anrufen. Fragen aber auch am Telefon des Alltagsproblem ab und was denn die Schwierigkeiten sind oder was denn das Alltagsproblem ist. Und dafür finden wir häufig auch Lösungen. 

00:46:58 Sara Mohr:  Sehr schön. Ich find es spannend, dass Ayres sich so von Anfang an auf die Pädiatrie fokussiert hat. Mit ihrem Konzept, weil rein von den Grundlagen, könnte das auch bei Erwachsenen ein Ding sein.

00:47:15 Sarah Bühler:  Ja, ich weiß nicht, ob man früher nicht auch noch davon ausgegangen ist, dass es im Gehirn bestimmte Zeitfenster gibt, in denen man bestimmte Sachen gut lernen kann. Ob das damit zusammenhängt, das weiß ich nicht, wäre aber meine Vermutung, weil das ja früher doch eine These war. 

00:47:30 Sara Mohr:  Ja, das kann natürlich sein. 

00:47:33 Sarah Bühler:  Und ich habe aber auch demletzt was gelesen zu sensorischer Integration und psychiatrischer Klientel. Genau also da wird auch geforscht. 

00:47:48 Sara Mohr:  Spannend ja. Also wir halten fest, da passiert einiges bei der SI. Vielleicht müssen wir irgendwann ein Teil 2 machen. Es mangelt nicht an Science Dramen und Studien zu dem Thema. Die Show Notes für diese Folge sind glaube ich die längsten die wir jemals hatten. Ich glaube ich habe 15, 20 Quellen drin oder so allein diese Science Dramen sind schon 9 Quellen. Aber das sind ja dann immer der ursprüngliche Artikel, der Kommentar zum Artikel der Kommentar zum Kommentar, zum Artikel und dann geht’s soweit. Also wühlt euch da gerne mal rein und wenn ihr noch was spannendes findet, schickt uns das total gerne. Da freuen wir uns. Schickt uns aber auch gerne andere Themen oder Studien oder Dinge, die euch interessieren. Vielleicht ein kleineres Thema nächstes Mal. Ich hab echt zwischendrin gedacht, soll ich ne mehrteilige Folge draus machen. Aber wir können auch nicht 3 Folgen lang über Jean Ayres sprechen.  

00:48:50 Sarah Bühler:  Ja, das geht nicht. 

00:48:53 Sara Mohr:  Meldet euch, wenn ihr dann noch was hinzuzufügen habt, sehr gerne. Info@ergo-unterwegs.de oder ihr guckt auf unserer Homepage unter dem Tab Podcast und hinterlasst einen Kommentar zu dieser Folge. Und wenn ihr schon auf unserer Homepage seid, dann klickt da doch auch einmal oben auf den Tab Materialien und Module. Wir haben eine ganze Reihe neuer Materialpakete für euch gebastelt und geschnürt über unsere verlängerte Sommerpause. Und die stehen euch ganz neu und frisch zur Verfügung. Guck mal wie smooth ich hier n Werbeblock reingebaut habe. 

00:49:31 Sarah Bühler:  Ja, voll gut.

00:49:34 Sara Mohr:  Willst du auch noch einen machen kommen, sag du auch noch einen. 

00:49:36 Sarah Bühler:  Nein, nein, das passt schon. Ist doch super so, hast du smooth gemacht, das war jetzt perfekt. 

00:49:43 Sara Mohr:  Liebe Leute, vielen Dank, dass ihr bis hierhin dabei geblieben seid und dann würde ich sagen, hören wir uns in der nächsten Folge wieder. 

00:49:53 Sarah Bühler:  Bis dann!

Das Outro läuft. Danach folgt einen Moment Stille und ein Outtake: 

00:50:05 Sara Mohr:  Da sind wir schon so nah beieinander und der Lag ist immer noch 3 Sekunden oder so. Nee, so schlimm ist nicht. (Hundbellen im Hintergrund) Ah, Polly ist da. 

00:50:14 Sarah Bühler:  Polly ist da, ja. 

00:50:15 Sara Mohr:  Sehr schön bist du eigentlich in der Praxis? Ist das die Schiebewand hinter dir?

00:50:18 Sarah Bühler:  Ja, ich bin noch in der Praxis. 

00:50:19 Sara Mohr:  Warum sitzt du nicht im Büro? 

00:50:26 Sarah Bühler:  Weil da grad ein Rauchmelder piept. Wir haben aber keine Leiter da und schon den ganzen Tag. Genau, und das macht den Hund ganz kirre. 

00:50:38 Sara Mohr:  Verständlich, würde mich auch kirre machen. Ja, ja, aber deshalb seid ihr beide jetzt in den Raum gezogen, wo man den Rauchmelder nicht hört. Ja das auch für die Podcastaufnahme schön, das ist für Polly und den Podcast gut. 

00:50:49 Sarah Bühler:  Ja genau, und morgen komme ich mit Leiter. (lacht)

00:50:56 Sara Mohr:  Sehr schön. Okay. Wie heißt der Podcast? (Sarah lacht im Hintergrund) Ich hab uns auch schon rein moderiert mit herzlich Willkommen bei Ergo Unterwegs hat auch keiner gemerkt. (lacht)

Die Studie in Bildern

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